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Aktuelle Datenanalyse zur Behandlung von chronischen Wunden in ambulanten, spezialisierten WZ ® -WundZentren

02.06.2016 15:43
Die Behandlung von Patienten mit einem Ulcus cruris in einem ambulanten, spezialisierten WZ®-WundZentrum kann nachweislich zu einer schnelleren Abheilung der Wunde und somit auch zu einer Senkung der Therapiekosten führen, sofern hydroaktive Wundversorgungsprodukte phasengerecht und eine fachgerechte Kompressionstherapie angewandt werden. Dies ist das zentrale Ergebnis einer Datenanalyse, die beim diesjährigen Kongress der European Wound Management Association (EWMA) in Bremen erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Basis der – auf dem diesjährigen EWMA-Kongress vorgestellten – Analyse waren 1.040 Patientendaten aus dem Jahr 2014.1 Alle Personen litten unter einem Ulcus cruris, das in einem ambulanten, spezialisierten WZ®
-WundZentrum behandelt wurde. Der Schwerpunkt dieser  Auswertung lag auf dem venösen Ulcus cruris (n = 700, Patienten mit abgeheiltem Ulcus cruris) und der Kompressionstherapie (n = 1.040, Patienten mit Ulcus cruris venosum). 

Das Ulcus cruris gehört mit einem Anteil von 57-80 % neben dem Dekubitus und dem Diabetischen Fußsyndrom zu den häufigsten chronischen Wunden. Dabei kommt das venöse Ulcus  cruris mit einem Anteil von 50-60 % unter den Ulzera des Unterschenkels am häufigsten vor.2

Vergleicht man die auf dem EWMA-Kongress präsentierte Auswertung der 700 Datensätze von Patienten mit abgeheilten Ulcus cruris mit den Ergebnissen des BARMER GEK Heil- und Hilfsmittelreports 20143, so zeigt sich eine Prävalenz des Ulcus cruris von 50-70 % (BARMER GEK) vs. 60,9 % in den WZ®-WundZentren.  
Die durchschnittliche Abheilungszeit bei einem venösen Ulcus cruris nach Beginn einer qualifizierten Behandlung dauerte 5,9 Monate (BARMER GEK) vs. 5,3 Monate in den WZ®-WundZentren. In den WZ®
-WundZentren konnte eine Abheilung der venösen Ulcus cruris bei 94 % der Betroffenen in weniger als zwei Jahren erzielt werden (vs. 22-66 %, BARMER GEK). Bei 2,5 % lag die Abheilungsdauer bei zwei Jahren und bei 0,5 % bei 5 Jahren (vs. 8 %, BARMER GEK). 

„Um den Betroffenen ein beschwerdefreies Leben zu ermöglichen, ist das schnelle Abheilen der chronischen Wunde Ziel jeder Behandlung. Darüber hinaus haben lange Therapiezeiten eine enorme finanzielle Belastung des deutschen Gesundheitssystems in Höhe von jährlich zwei Milliarden Euro zur Folge“,  erklärt  André  Lantin,  Geschäftsführer  der WZ®-WundZentren. Für eine schnellere Wundheilung bei Patienten mit chronischen Wunden sind der phasengerechte Einsatz hydroaktiver Wundversorgungsprodukte und die konsequente fachgerechte Kompressionstherapie von zentraler Bedeutung.

Die Kompression während der floriden Phase der venösen Ulcus cruris wurde im Beobachtungszeitraum 2014 in den WZ®-WundZentren in 99,65 % der Fälle (n = 1.040) eingesetzt (vs. 16,45 % (n = 25.356 Versicherte, Beobachtungszeitraum 2009-2012), BARMER GEK).

1 Scheske et al. Behandlung von chronischen Wunden in ambulanten, spezialisierten WundZentren. EWMA 2016: EP246. Posterpräsentation.  
2 K. Sauer, H. Rothgang, G. Glaeske; BARMER GEK Heil- und Hilfsmittelreport 2014, Band 28, ISBN 978-3-943-74493-4; Schriftenreihe zur Gesundheitsanalyse Band 28, S. 85.
3 K. Sauer, H. Rothgang, G. Glaeske; BARMER GEK Heil- und Hilfsmittelreport 2014, Band 28, ISBN 978-3-943-74493-4; Schriftenreihe zur Gesundheitsanalyse Band 28, S. 85ff.

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