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Ambient Assisted Living: „STuDi" geht in die zweite Phase

04.08.2017 11:39
Das Land Rheinland-Pfalz fördert mit rund zwei Millionen Euro die zweite Phase des Projektes „STuDi", das unter der Leitung des Fraunhofer IESE Kaiserslautern vom Gesundheitsministerium im Rahmen des Zukunftsprogramms „Gesundheit und Pflege - 2020“ und der Initiative Gesundheitswirtschaft durchgeführt wird. Die Verknüpfung von Ambient Assisted Living (AAL)-Technik und präventiver Beratung steht bei dem Projekt im Vordergrund, dessen soziotechnischer Ansatz durch das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) weiterentwickelt werden soll.

Ältere und/oder kranke Menschen, die alleine wohnen möchten, profitieren in vielen Bereichen von moderner Technik. Dabei sind persönliche Beratung und technische Hilfen kein Widerspruch, das habe das rheinland-pfälzische Projekt SUSI TD bereits zeigen können.

Im Rahmen der zweiten Phase des Projektes „STuDi“, dessen Abkürzung für „Smart Home Technik und Dienstleistung für ein unabhängiges Leben zu Hause“ steht, werden bis zu 100 Haushalte in Trier und im Landkreis Trier-Saarburg vom Fraunhofer IESE Kaiserslautern mit AAL-Technologien wie Sensorik ausgestattet. Das Ziel ist, laut dem rheinlandpfälzischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, die bereits im Projekt „SUSI TD" geschaffenen Erfolge auszubauen sowie ein tragfähiges System zu schaffen und damit eine nachhaltige Umsetzung zu ermöglichen. Dazu wird der soziotechnische Ansatz des Projektes beibehalten und durch das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) weiterentwickelt.

Die technischen Komponenten von „SUSI TD" sollen nun im Rahmen von „STuDi" in einen Smart Home-Kontext eingebettet werden. „Dies ist eine konzeptionelle und technische Leistung, die es zukünftig ermöglicht, dass Smart Home-Lösungen durch Buchung von optionalen AAL-Komponenten erweitert werden können“, so Professor Dr. Dieter Rombach vom Fraunhofer IESE. Weiter erläutert Professor Rombach, dass „die Erkennung von Hilflosigkeitssituationen weiter optimiert werden wird. Des Weiteren liegt der Fokus auf der Verbesserung der Datenschutzkonzepte und Benutzerschnittstellen. Insgesamt kommen wir dem Wunsch der Seniorinnen und Senioren nach einem gesteigerten Sicherheitsgefühl nach.“

Von der pflegewissenschaftlichen Seite wird im Projekt „STuDi" der Einbezug von haushaltsnahen Dienstleistungen und Unterstützungsangeboten durch Kommunikations-, Informations- und Beratungsdienste gestaltet. „Das Spannende an dem Projekt ist ja die enge Verknüpfung von modernen technischen Möglichkeiten mit einer aufsuchenden und individuellen Beratung der Seniorinnen und Senioren. Je nach Bedarf soll die Unterstützung dazu dienen, dass die Menschen möglichst lange und selbständig am Leben in ihrem direkten Wohnumfeld teilnehmen können“, so Professor Dr. Frank Weidner, Leiter des DIP.

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