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Bürgerversicherung soll Deutschland Milliarden kosten

29.05.2013 13:24
Für die geplante Bürgerversicherung müsste Deutschland tief in die Tasche greifen. Das zeigen ein neuer Online-Rechner und eine wissenschaftliche Untersuchung der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. „Ein genauer Blick auf die Vorschläge zur Bürgerversicherung zeigt, dass ihre Umsetzung für Arbeitgeber, Arbeitnehmer, das Gesundheitssystem und die gesamte Wirtschaft Belastungen in Milliardenhöhe bedeuten würden. Die SPD geht von fünf Milliarden Euro zusätzlicher Belastungen nur für die Arbeitgeber aus. Realistischer sind jedoch acht bis zehn Milliarden. Die wirtschaftliche Dynamik würde spürbar gebremst“, betont vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Wie hoch die zusätzliche Belastung für Unternehmen ausfallen würde, können diese mit Hilfe des „BürgerversicherungsRechners“ unterwww.buergerversicherungsrechner.de individuell nachvollziehen. Dass es teuer werden würde, zeigen zwei Beispiele aus dem Rechner: Ein Produktionsbetrieb aus der Automobil- und Automobil-Zulieferindustrie mit 7.000 Mitarbeitern müsste fast ein Viertel und damit rund sechs Millionen Euro jährlich mehr bezahlen als heute. Auf ein Softwareunternehmen mit 32 Mitarbeitern würden sogar Mehrkosten von 93.000 Euro zukommen. Das wären sogar fast 80 Prozent mehr als heute. „Das sind Mittel, die die Unternehmen dringend brauchen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben“, warnt Brossardt.

Weil die Bürgerversicherung vor allem – aber nicht nur – höhere Abgaben für qualifizierte Beschäftigte vorsieht, gefährdet sie insbesondere die Arbeitsplätze gut ausgebildeter Fachkräfte, wie aus der neuen vbw Studie „Die Bürgerversicherung – Mythos und Wahrheit“ hervorgeht. „Die Bürgerversicherung ist und bleibt daher ein Irrweg“, sagt Brossardt.

Erfahren Sie mehr im Internet unter: www.buergerversicherungsrechner.de