Medcare 2017: Patientenüberleitung und Hilfsmittelversorgung im Fokus
Zum 01. Oktober tritt der Rahmenvertrag Entlassmanagement, geschlossen durch den GKV-Spitzenverband, die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) sowie die Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG), in Kraft. Optimierungsmöglichkeiten wie auch Herausforderungen für alle Berufsgruppen im Krankenhaus sollen auf der Veranstaltung beleuchtet werden.
In einer Keynote setzt sich Cindy Stoklossa, Zentrale Fachliche Leitung des Sozialdienstes und Koordinatorin des Patientenmanagements in der Charité – Universitätsmedizin Berlin, mit dem Thema auseinander. Gemeinsam mit Vertretern seitens der Kostenträger, der Hausärzte, dem Homecare-Bereich sowie einem Vertreter von rechtlicher Seite wird das Thema Entlassmanagement darüber hinaus in einer Podiumsdiskussion erörtert. Ein Seminar soll zudem Aufschluss über eine möglichst störungsfreie Überleitung aus der Klinik geben. Auch Themen wie Zusammenarbeit von ambulanter Pflege und nichtärztlichem Fachpersonal in der häuslichen Versorgung sowie das Schnittstellenmanagement zwischen Krankenhaus und Kurzzeitpflege werden angeboten.
Zufriedene Mitarbeiter als Schlüssel zum Erfolg
Derzeit wird vor allem das Pflegeberufsgesetz viel diskutiert. Was sich im Speziellen mit der Reform der Pflegeberufe ändert, legt Christine Vogler vom Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. sowie dem Deutschen Pflegerat e.V. in einer Keynote zur Medcare dar. Doch auch nach der Ausbildung gelte es, Mitarbeiter zu schulen und Führungskräfte zu fördern. Daher widmet sich ein Seminar am Mittwochmittag genau diesem Thema. Den Sinn und Zweck kontinuierlicher Mitarbeiterschulung und inwiefern innerklinische Schulungen dabei unterstützen, will auch der Vortrag „Training on the job“ zeigen.
Zur Ausfallkonzeption für Intensivbereiche wird im Rahmen der 5. Mitteldeutschen Intensivpflegetage referiert und der Stellenpool der Klinikum Chemnitz gGmbH vorgestellt. Außerdem werden Wege zur Selbstzufriedenheit in der Intensivpflege und die Unterstützung durch Pflegekräfte aus dem Ausland behandelt.
Gesundheitspolitische Fragen klären
Neues Begutachtungsinstrument: Seit Anfang des Jahres gilt ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff in der Pflegeversicherung. Bisher rückte für den Grad der Pflegebedürftigkeit der verrichtungsbezogene Hilfebedarf in Minuten in den Mittelpunkt. Das hat sich mit dem neuen Begutachtungsinstrument geändert. Was ist neu? Dr. Peter Pick, Geschäftsführer des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS) wird zur Umsetzung des neuen Begutachtungsinstrumentes referieren sowie erste Erfahrungen aus der Praxis darlegen.
Die Pflegestärkungsgesetze sind ein großer Umbruch in der gesetzlichen Pflegeversicherung. Welche Auswirkungen die ersten Praxismonate des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs des PSG II und der einrichtungseinheiltliche Eigenanteil haben, wird in einem Seminar erläutert. Zusätzlich sollen Umsetzungsfragen und offene Aspekte im Vordergrund stehen. Dabei wird ein Ausblick in die Zukunft der stationären Altenpflege unternommen.
Auch die Hilfsmittelversorgung befindet sich hinsichtlich des HHVG im Umbruch. Aktuelle Entwicklungen und was sich hier ändert, will der Veranstalter in einer Podiumsdiskussion zum Abschluss der Medacre erörtert wissen.