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VdK: Erkenntnisse des Altenberichts müssen umgesetzt werden

02.10.2017 07:08
„Eine nachhaltige Seniorenpolitik muss endlich zur Pflichtaufgabe auf Bundes-, Landes- und vor allem auf kommunaler Ebene werden. Dazu gehören verschiedene Maßnahmen, die die Gesundheit, Selbstständigkeit und Lebensqualität im Alter erhalten, aber auch Barrierefreiheit, Pflegestrukturen und altersgerechten Wohnraum inklusive altersgerechter Assistenzsysteme im Blick haben.“ Das erklärt Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, anlässlich des Internationalen Tags der älteren Menschen am 1. Oktober.

Zwar wurde der Bund im 7. Altenbericht durch eine Experten-Kommission aufgefordert, die Kommunen zu unterstützen, um die Teilhabe von Älteren und ein besseres Zusammenleben in den Gemeinden zu gewährleisten. „Doch an der Umsetzung hapert es. Das liegt vor allem auch daran, dass die Empfehlungen in Bund, Ländern und Kommunen kaum Thema sind. Niemand weiß so recht, welche Aufgaben und Projekte genau anzupacken sind, um die Bedingungen für ein würdiges und selbstbestimmtes Älterwerden zu schaffen“, so Mascher.

In der zukünftigen Seniorenpolitik komme vor allem den Kommunen eine Schlüsselrolle zu. „Dort leben die Menschen und dort muss die Teilhabe an der Gesellschaft gefördert werden, beispielsweise durch Barrierefreiheit, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die Unterstützung von Nachbarschaftshilfen und Mehr-Generationen-Projekten. Darauf sind Kommunen aber noch zu wenig vorbereitet“, so die VdK-Präsidentin.

Ein Leitgesetz zur Stärkung einer Politik für ältere und mit älteren Menschen, wie es etwa die wissenschaftliche Kommission fordert, könne hier Abhilfe schaffen. „Darin müssen die finanzielle und strukturelle Stärkung der Kommunen und die Pflichtaufgaben festgeschrieben und zügig in der Praxis umgesetzt werden“, sagt Mascher. Wichtig sei vor allem, dass sich die regionalen Angebote und Projekte vernetzen und die Menschen die Möglichkeit haben, sich über diese Angebote und Projekte zu informieren. „Für passgenaue Hilfs-, Vernetzungs-, und Beratungsangebote brauchen die Kommunen mehr Spielräume und auch bessere finanzielle Möglichkeiten“, so die VdK-Präsidentin.

Bildquelle: Peter Himsel

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