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Strategien und Maßnahmen zur Bewältigung des Pflegenotstands

05.08.2019 18:24
Es ist unbestritten, dass das Problem des Pflegenotstands wahrgenommen, artikuliert und von den Empfängern der Nachricht gehört wurde. Hier eine strukturierte Zusammenfassung dessen, was im Rahmen der Diskussion zur Novellierung des Pflegeversicherungssystems in „Monitor Pflege“ im April 2019 bereits gedacht, gesagt und von anderen gehört wurde (1). Rheinland-Pfalz will durch das Modellprojekt „Gemeindeschwester Plus“ zur Etablierung effektiver Versorgungsstrukturen beitragen. Dazu wurden die beiden Aspekte „Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Pflege“ im Jahr 2015 auf den Weg gebracht. Die Ziele in fünf Handlungsfeldern wurden festgelegt. Die Wohnformen spielen in diesem Konzept eine bedeutende Rolle. Ein dritter Aspekt betrifft das Kooperationsmodell „Demenznetzwerke“. Bundesweit wurde die Konzertierte Aktion Pflege (KAP) ins Leben gerufen, wobei sich die Frage stellt, ob die Erkenntnisse aus diesen Programmen nicht ausgetauscht oder gemeinsam weiterentwickelt werden können, um die Reduktion jener Pflegeprobleme quantifizieren zu können, die Anlass für diese Initiativen waren. Aus Sicht der Klinischen Ökonomik kommt der quantitativen Beschreibung des erzielten Mehrwerts eine zentrale Bedeutung zu, weil vorhersagbar ist, dass die Verbesserung der Pflege zum einen nicht zum Nulltarif zu erhalten sein wird, zum anderen aber den erzielbaren Mehrwert in konkreten Dimensionen benennen und nachweisen kann. Dieser Nachweis ermöglicht eine konkrete Abwägung, wofür die verfügbaren Ressourcen am sinnvollsten eingesetzt werden könnten.

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