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DBfK: Generalistische Ausbildung jetzt!

21.09.2015 13:42
Seit langem wird eine Reform der Pflegeausbildung diskutiert. Zu Beginn des Jahres, moniert der DBfK, wurde der Gesetzentwurf zur Sommerpause angekündigt. „Wir fordern die beiden federführenden Ministerien auf, endlich einen diskussionsfähigen Gesetzentwurf vorzulegen“, sagt Prof. Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK). „Wir brauchen jetzt endlich Klarheit über Struktur und Inhalt sowie den Zeitplan für die Umsetzung der neuen Ausbildung, nicht zuletzt damit die Schulen und Hochschulen Planungssicherheit erhalten.“

„Wir brauchen jetzt endlich Klarheit über Struktur und Inhalt sowie den Zeitplan für die Umsetzung der neuen Ausbildung, nicht zuletzt damit die Schulen und Hochschulen Planungssicherheit erhalten", so Bienstein weiter.

Die lange Vorbereitungszeit nutze nur den Reformgegnern, die durch Wiederholung ihrer bekannten - vor allem von Vorurteilen und der Sicherung spezifischer Interessen von Trägern und Schulen geprägten – Argumente Unsicherheit schürten. Altenpflegeschüler/innen würden mit Fehlinformationen aus Umfragen und nicht wissenschaftlich fundierten Studienergebnissen verunsichert und manipuliert. Die von den gleichen Personen gepriesene und als Argument angeführte Erhöhung der Ausbildungskapazitäten im Rahmen der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege zeige, welche gravierenden Qualitätseinbußen in Kauf genommen würden, um mehr Altenpfleger/innen zu produzieren.

Mit sorgfältiger Bewerberakquise, Ausbildungsqualität und  Anspruch an die Qualifikation der Absolvent/innen habe das vielfach nichts mehr zu tun. Hohe Abbrecherquoten und sinkende Berufsverweildauer seien messbare Folgen. Kürzlich erst habe eine breite Umfrage der DGQ (Deutsche Gesellschaft für Qualität) gezeigt, welche Wünsche alte Menschen in Bezug auf die eigene pflegerische Versorgung hätten: genug und gut qualifiziertes Pflegepersonal. Eine umfassende, breit angelegte Berufsausbildung ist die Grundlage für ein erfolgreiches und motivierendes Berufsleben und gute Versorgungsqualität.

Der DBfK kritisiert, dass jahrelang von den politisch Verantwortlichen Warnungen über die gravierenden Probleme in der Pflege und der Ausbildung ignoriert wurden. Durch fehlende Sachkenntnis und falsche Prioritäten der  Verantwortlichen, Streichen von Stellen, Ausbildungsanforderungen und -kapazitäten seien viele Pflegefachpersonen regelrecht aus dem Beruf vertrieben und qualifizierte Interessent/innen abgeschreckt worden. Für die Anforderungen an die Gesundheits- und Pflegeversorgung heute und in Zukunft werde deutlich mehr und besser qualifiziertes Pflegefachpersonal benötigt.

Zu der aktuellen Initiative des DBfK Informationen unter: http://www.dbfk.de/manifest/

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