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Kammerpräsidentin übernimmt Schirmherrschaft

07.03.2019 14:19
Die Kammerpräsidentin der Pflegekammer Niedersachsen, Sandra Mehmecke, übernimmt die Schirmherrschaft für das innovative Präventionsprojekt "MemoreBox" der Barmer. Am 7. März wurde das Projekt im Pflegezentrum Heinemanhof in Hannover vorgestellt. Therapeutische Videospiele sollen den Alltag von Senioren bereichern, ihr Gedächtnis und ihre Beweglichkeit trainieren.

„Moderne Technik und Älterwerden schließen sich nicht aus. Derartig innovative Projekte können für die Zukunft der Gesundheitsförderung in der stationären Pflege beispielhaft sein“, sagt Schirmherrin Sandra Mehmecke.

Die Barmer will in diesem Jahr 14 Einrichtungen im Land mit der "MemoreBox" ausstatten. „Die Menschen werden immer älter. Das ist eine gute Nachricht. Wir stellen uns dabei die Frage: Wie kann es eigentlich gelingen, beim Älterwerden jung zu bleiben? Die therapeutisch-computerbasierten Trainingsprogramme der ,MemoreBox' fördern die körperlichen und geistigen Fähigkeiten, bringen Menschen zusammen, nehmen auf Entdeckungsreisen mit und sind auf spielerische Art und Weise herausfordernd“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Niedersachsen und Bremen.

Pflege bedeutet auch Prävention und Betreuung

„Professionelle Pflege ist mehr als Körperpflege und Essen anreichen“, sagt Sascha Sandhorst, Altenpfleger und Vorstandsmitglied der Pflegekammer Niedersachsen und betont: „Die professionelle pflegerische und präventive Versorgung älterer Menschen braucht dringend neue Konzepte.“ Die Barmer habe den praxisnahen Einsatz der ,MemoreBox' bereits im Rahmen eines zweijährigen, wissenschaftlich begleiteten Modellvorhabens in Berlin und Hamburg erprobt. „Die Untersuchung hat gezeigt, dass die Spiele eine präventive und gesundheitsförderliche Wirksamkeit erzielen konnten. Die Stand- und Gangsicherheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde gestärkt, Motorik-, Ausdauer und Koordinationsfähigkeiten haben sich verbessert“, erklärt Sander. Videospiele in Alten- und Pflegeheimen seien dabei kein Widerspruch.

Wissenschaftliche Entwicklung und Begleitung

Die "MemoreBox" wurde vom Hamburger Digital Health StartUp RetroBrain R&D entwickelt. Die Humboldt-Universität zu Berlin, die seit 2016 die präventiven und gesundheitlichen Aspekte des Videospielens mit der "MemoreBox" für Seniorinnen und Senioren in Berlin und Hamburg auswertet, werde das bundesweite Präventionsangebot mit weiteren Partnern auch in der zweiten Phase wissenschaftlich begleiten.