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KKH testet elektronische Gesundheitskarte (eGK) im Online-Format

06.03.2008 18:05
Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) testet bereits die Online-Fähigkeit der elektronischen Gesundheitskarte. Das gab die viertgrößte bundesweit agierende gesetzliche Kasse heute im Rahmen der CeBIT in Hannover bekannt.

Mittels online- statt nur offlinefähiger
Gesundheitskarten prüft die KKH das Auslesen der
Versichertenstammdaten, das elektronische Rezept (papierlose
Verordnung) sowie das ebenfalls wichtige Speichern von Notfalldaten.
Dies geschieht mit ausdrücklicher Zustimmung und unter aktiver
Beteiligung von KKH-Versicherten.

Das Testen der Online-Fähigkeit der elektronischen Gesundheitskarte im
großen Maßstab ist unverzichtbar. Die bundesweite Einführung wird nach
Einschätzung der KKH frühestens im Jahr 2009 beginnen. Einer
Kartenausgabe mit ausschließlicher Offline-Funktionalität - wie sie
ebenfalls diskutiert wird - erteilt KKH-Vorstandsvorsitzender Ingo
Kailuweit eine klare Absage: "Wer eine Gesundheitskarte ohne
grundlegenden Test der Online-Funktionen lediglich für die
Übermittlung der Versichertenstammdaten ausgibt, gefährdet die
Akzeptanz des Gesamtprojekts bei Versicherten, Ärzten und Apothekern."

Die neue elektronische Gesundheitskarte wird die bisherige Chipkarte
schrittweise ablösen. An dem größten elektronischen Datenprojekt im
deutschen Gesundheitswesen werden rund 80 Millionen Versicherte aus
der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung, rund 270.000 Ärzte,
über 70.000 Zahnärzte, über 20.000 Apotheken sowie rund 2.000
Krankenhäuser teilnehmen.

Mit der elektronischen Gesundheitskarte wird die vernetzte Medizin für
die etwa 80 Millionen Versicherten in Deutschland greifbar.
Gesundheitsexperten befürworten die neue Karte, weil sie die Qualität,
Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der gesundheitlichen Versorgung
verbessern wird. Durch die Speicherung der verordneten Medikamente
können mögliche Arzneimittelunverträglichkeiten schnell erkannt und
eher vermieden werden. Gesundheitsdaten sind - auf freiwilliger Basis
- mit der neuen Karte wesentlich besser verfügbar. Die Versicherten
erhalten auf Wunsch einen Überblick über ihren individuellen
Gesundheitsstatus, über durchgeführte Operationen, über Impfungen,
mögliche Allergien oder chronische Erkrankungen. Das sind
Informationen, die im Notfall oder bei einem Arztwechsel wichtig sind
und schnell verfügbar sein sollten.

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