Neues Modellprojekt: Interdisziplinäre Teams in der Pflege
In vielen Staaten ist die hochschulische Qualifikation in Gesundheitsfachberufen wie der Pflege bereits Standard, häufig ist der Anteil der akademisch qualifizierten Pflegepersonen in der direkten Versorgung sogar gesetzlich geregelt. Mit positiven Effekten: Ein höherer Anteil dieser Beschäftigten geht oft mit einer Zunahme von Patientensicherheit und Effektivität einher.
Das wird auch in Deutschland immer häufiger erkannt. „Allerdings“, so betonte NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens, „hinkt ein Vergleich unterschiedlicher nationaler Gesundheitswesen immer. Wir haben in Deutschland eine sehr gute pflegerische Fachkraftausbildung. Pflegerische Fachkräfte sollen auch zukünftig eine wichtige Säule in der Versorgung darstellen. Die Fachkraftkompetenz muss aber durch die akademische Kompetenz ergänzt werden.“
Mit Hilfe des Modellprojektes soll jetzt ein Beitrag dazu geleistet werden, dass akademisch qualifizierte Pflegende zukünftig optimal in Deutschland in die pflegerische Praxis vor Ort eingebunden werden. „Dabei gilt, dass die akademisch qualifizierten Pflegenden kein Ersatz für die fachschulisch ausgebildeten Kolleginnen und Kollegen sein sollen", erklärt Irene Maier, Pflegedirektorin des UK Essen und Initiatorin des Projektes. Im Gegenteil: Nur durch das Zusammenwirken aller Beteiligten im therapeutischen Team könne es gelingen, den größtmöglichen Nutzen für die Patientinnen und Patienten zu erreichen und gleichzeitig knappe Ressourcen effizient einzusetzen, so Maier weiter.
Foto: Thorsten Kaatze, Kaufm. Direktor UK Essen, Barbara Steffens, Irene Maier, Prof. Jochen A. Werner, Ärztl. Direktor UK Essen (v.l.n.r.)