Online-Seminar der KKH „Pflege und Demenz“ am 3. November um 17 Uhr
„Für Familienangehörige und Pflegende ist die Diagnose Demenz häufig eine große Herausforderung. Denn die Beeinträchtigungen können in viele Bereiche des persönlichen Lebens hineinreichen und Scham und Schuldgefühle auslösen. Eine veränderte Sprache oder starke Unruhe der Demenzerkrankten erfordern zum Beispiel Geduld und Verständnis“, erklärt Andrea Schneider, Leiterin der Pflegekasse bei der KKH. „Viele Angehörige, Nachbarn oder Freunde sind zudem schockiert, wenn Demenzkranke aggressiv oder gar bösartig werden und ungehemmt mit Schimpfwörtern und Beleidigungen um sich werfen.“ Die Corona-Situation mit den erforderlichen Abstands- und Hygienemaßnahmen und reduzierten Betreuungs- und Kontaktmöglichkeiten kommt für viele Betroffene aktuell erschwerend hinzu.
Deshalb bietet die KKH Interessierten am Dienstag, 3. November, um 17 Uhr ein kostenfreies Online-Seminar an, in dem Fragen rund um das Thema Pflege und Demenz beantwortet werden. Anmeldungen sind online möglich: kkh.de/online-pflegeseminare. Das Seminar mit dem Titel „Der vertraute Fremde – Demenzerkrankte in der Familie“ wird in Kooperation mit der famPLUS Gmbh durchgeführt und von Sabine Tschainer, Inhaberin des Instituts aufschwungalt, geleitet. Die Expertin für Demenz in der Alten- und Gesundheitspflege verfügt als Diplom-Theologin und -Gerontologin über langjährige Praxiserfahrungen und kennt die Sorgen und Nöte von Betroffenen. In dem KKH-Seminar klärt sie die Teilnehmer über Entlastungsangebote auf und hilft dabei, individuelle Bewältigungsstrategien zu finden. „Den Ansatz der wertschätzenden und deeskalierenden Begleitung von alternden Menschen, den Sabine Tschainer mit ihrem Team verfolgt und vermittelt, halten wir für ausgesprochen wichtig. Angesichts der steigenden Fallzahlen sollten wir uns als Gesellschaft diesem Thema stellen und sowohl Betroffenen als auch Pflegenden mit dem nötigen Respekt begegnen“, erklärt Andrea Schneider.