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DAK: Steigende Ausgaben durch Pflegereform

24.08.2017 10:11
Seit der jüngsten Reform der Pflegeversicherung sind die Ausgaben für Pflege um rund ein Fünftel gestiegen. Das zeigt die Halbjahresbilanz der DAK-Gesundheit. Die DAK-Pflegekasse hat für ihre Versicherten im ersten Halbjahr 2017 Leistungen in Höhe von 1,7 Milliarden Euro bezahlt, im gleichen Zeitraum 2016 waren es noch 1,4 Milliarden. Das entspricht einem Anstieg von 19 Prozent. Von Januar bis Juni 2017 übernahm die Kasse für die ambulante Pflege 935 Millionen Euro, 152 Millionen mehr als im Vorjahr, und für die stationäre Pflege 721 Millionen Euro – ein Anstieg um 111 Millionen.

Möglich geworden ist das Leistungsplus nach Angabe der Krankenkasse vor allem durch die seit Januar 2017 geltenden fünf Pflegegrade. Im Vergleich zu den früher maßgeblichen drei Pflegestufen rücken sie individuelle Bedürfnisse verstärkt in den Vordergrund. Dadurch haben mehr Menschen Anspruch auf Leistungen, insbesondere bei Demenzerkrankungen oder psychisch bedingter Pflegebedürftigkeit. „Es handelt sich um die weitreichendste Reform seit Einführung der Pflegeversicherung vor mehr als zwei Jahrzehnten“, sagt Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. „Die Verbesserungen kommen sowohl den Pflegebedürftigen und ihren Angehören als auch den Pflegekräften zugute.“

Für das zweite Halbjahr 2017 rechnet die DAK-Gesundheit mit noch weiter steigenden Ausgaben: Für das ganze Jahr 2017 dürften sich die Pflegeleistungen dann auf insgesamt rund 3,53 Milliarden Euro belaufen – rund 23 Prozent mehr als 2016, schätzt die Krankenkasse.

Foto: DAK-Gesundheit

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