PTHV entwickelt neuen Masterstudiengang „Community Health Nursing“
Das Vorhaben in Vallendar wird von der Robert-Bosch-Stiftung mit rund 200.000 Euro gefördert und von der Agnes-Karll-Gesellschaft für Gesundheitsbildung und Pflegeforschung begleitet. Bis September 2020 soll der zukunftsweisende Studiengang entwickelt und akkreditiert werden, so dass ab Herbst 2020 Studierende aufgenommen werden können.
In vielen Ländern gibt es bereits Community Health Nurses, das sind spezialisierte Pflegefachkräfte für die ambulante Versorgung von Patienten und Pflegebedürftigen, die auch Tätigkeiten übernehmen, die hierzulande nur Ärzten vorbehalten sind. „Diese dringend benötigten Fachkräfte leisten damit nicht nur konkrete gesundheitsbezogene Beiträge für die Menschen gerade in sogenannten strukturschwachen Regionen, sondern sie können ihre Expertise auch in die Planung und Gestaltung von kommunalen und sozialräumlichen Sorgestrukturen einbringen“, hebt Prof. Dr. Frank Weidner, Leiter des Studiengangsprojektes an der PTHV, hervor.
Dabei arbeiten sie eng mit anderen Versorgern, z. B. aus Medizin, Psychologie, Sozialarbeit, aber auch mit Pflegestützpunkten und weiteren regionalen Angeboten zusammen. Darüber hinaus können sie auch Beratungs- und Präventionsaufgaben im Gesundheitswesen übernehmen. „Dieses Angebot fügt sich ideal in die aktuelle politische Diskussion um die Weiterentwicklung der Versorgungslandschaft im Kontext der demografischen Entwicklung in Deutschland ein“, ergänzt Prof. Dr. Manfred Hülsken-Giesler, Lehrstuhl für Gemeindenahe Pflege und Dekan der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der PTHV.
Mit diesem Projekt sollen auch in Deutschland weitere Voraussetzungen dafür geschaffen werden, zukünftig eine optimale gesundheitliche Versorgung durch den Einsatz von akademisierten Pflegefachkräften in allen Bereichen zu ermöglichen und zu sichern.