Modellprojekt für Intensivpflegebedürftiger Patienten gestartet
Das landesweite Projekt „SAPI – Spezialisierte außerklinische Pflegeeinrichtungen für Intensivpflege“ der AOK versucht, die bestmögliche Pflege- und Lebensqualität für die Patienten zu erreichen und bietet nach eigenen Angaben hohe Transparenz und Versorgungsqualität durch umfassende Prüf- und Kontrollmechanismen. Denn die aufwändige Pflege und Betreuung von Intensivpflegebedürftigen führe zu hohen monatlichen Leistungen der Krankenkasse und locke damit gegebenenfalls auch Leistungserbringer mit zweifelhaften Absichten an.
„Das Ziel des Projekts ist nicht, die Patientinnen und Patienten so lange wie möglich pflegebedürftig und damit gewinnbringend zu halten, sondern sie bestmöglich zu betreuen und ihren Zustand zu verbessern“, erklärt Ralf Dralle, Vorstand der AOK Sachsen-Anhalt.
Das Projekt setzt darauf, dass es regional spezialisierte Pflegeeinrichtungen mit einem besonderen Bereich für die Intensivpflege gibt, in der die Versorgung durch Ärzte und auf Intensivpflege spezialisiertes Pflegepersonal gut gewährleistet ist. Dabei kooperieren die stationären Pflegeeinrichtungen mit einem Krankenhaus in der Nähe, das Know-how, ärztliche Visiten und eine ärztliche Rund-um-die-Uhr-Einsatzbereitschaft sicherstellt.
Neben dem besichtigten Standort in Dessau existieren solche auf Intensivpflege spezialisierten stationären Pflegeeinrichtungen mit der Anbindung zu einem Krankenhaus auch in Magdeburg, Halle (Saale) und Quedlinburg. Grimm-Benne: „Intensivpflegepatienten brauchen spezielle Hilfe. Das Modell zeigt, wie die komplexe Versorgungssituation optimal zum Wohle der Betroffenen gestaltet werden kann.“
Bei einem Besuch einer Pilot-Einrichtung in Dessau diskutierte die Ministerin am 7. September mit Medizinern und dem Vorstand der AOK Sachsen-Anhalt, die das Projekt gestartet hat.
Bildquelle: Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration, Sachsen-Anhalt