Umfrage: 35 Prozent des Pflegepersonals sind offen für mehr Arbeit
Die Umfrage zeigt auch, dass Überstunden und die Erschöpfung nach der Arbeit die größten Hürden für ein ausgeglichenes Arbeits- und Privatleben sind. Das gaben 40 Prozent beziehungsweise 53 Prozent der Befragten an. Auch der Mangel an flexiblen Betreuungsangeboten für die eigenen Kinder wird von 29 Prozent der Pflegefachkräfte als große Herausforderung gesehen, das gilt besonders in Städten. Die Vereinbarkeit von Familie, Partnerschaft und Beruf scheint vor allem bei Altenpflegekräften herausfordernd zu sein. So weist diese Gruppe eine relativ hohe Scheidungsrate auf (21 Prozent) im Vergleich zu anderen Berufen im Gesundheitswesen (Ärzte: 8 Prozent, Krankenschwestern: 11 Prozent).
Die Offenheit für Mehrarbeit bei gleichzeitiger Belastung durch Überstunden ist für Johannes Roggendorf, Gründer und Geschäftsführer von Medwing, kein Widerspruch: „Die Mehrheit der Angestellten im Gesundheitswesen schätzt ihre Arbeit sehr. Aber das Schichtsystem und die Arbeitsbedingungen müssen sich viel besser den Lebensphasen der Pflegekräfte anpassen, nicht umgekehrt. Es ist ein großer Unterschied, ob ich freiwillig entscheiden kann, mehr zu arbeiten, oder ob ich überraschend eingeteilt werde – ganz unabhängig davon, ob man selbst Kinder hat oder nicht.“ Das Digital Health Technologieunternehmen MEDWING berät examinierte Fachkräfte im Gesundheitswesen und vermittelt diese auf Wunsch an Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Mit über 100.000 Ärzten, Kranken- und Altenpflegern, Therapeuten und anderen medizinischen Fachkräften betreibt MEDWING die in Europa größte Kandidaten-Plattform im Gesundheitswesen. MEDWING setzt sich stark für eine Aufwertung des Kranken- und Altenpflegeberufes ein und bietet technologische Lösungen zur Flexibilisierung und Anpassung der Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen an die individuellen Berufswünsche und Lebensphasen der Angestellten.
Die repräsentative Umfrage wurde von dem Marktforschungsunternehmen Ipsos im Auftrag der MEDWING GmbH im Juli 2019 durchgeführt. Befragt wurden 1.572 Fachkräfte im Gesundheitswesen.