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HbA1c-Schätzwert als Orientierungshilfe
Ab sofort ist in Deutschland das neue Blutzuckermessgerät "MyStar Extra" von Sanofi erhältlich. Als erstes und einziges Blutzuckermessgerät berechnet das neue Gerät einen HbA1c-Schätzwert und einen HbA1c-Trend, was eine frühzeitige und selbstständige Kontrolle des Therapieverlaufs ermöglichen und zu einer konsequenten Durchführung der Diabetestherapie motivieren soll.
Deutsche Herzstiftung stellt neuen Deutschen Herzbericht 2013 vor
Neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Herzmedizin bietet der neue 25. Deutsche Herzbericht 2013, der von der Deutschen Herzstiftung zusammen mit den ärztlichen Fachgesellschaften für Kardiologie (DGK), Herzchirurgie (DGTHG) und Kinderkardiologie (DGPK) herausgegeben wird. Ziel der fächerübergreifenden Analyse der kardiologischen und herzchirurgischen Versorgung in Deutschland ist es, mit Hilfe der gesammelten Daten Verbesserungen in der Versorgung von Herzpatienten voranzutreiben. „Nur mit Hilfe solcher Daten lassen sich für die medizinische Versorgung der Bevölkerung kritische Verläufe in der Häufigkeit und Sterblichkeit bestimmter Herzkrankheiten sowie Versorgungsdefizite frühzeitig erkennen und korrigieren. Dafür ist der Bericht ein wichtiges Instrument“, betont Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.
Transparenz: Janssen schließt Vereinbarung mit der Yale School of Medicine
Johnson & Johnson (J&J) weitet sein Engagement für mehr Transparenz von Daten aus klinischen Studien aus. Mit dem Ziel, Wissenschaft und medizinischen Fortschritt zu fördern sowie das Gesundheitswesen zu stärken, hat die J&J-Pharmatochter Janssen Research and Development, LLC eine Vereinbarung mit dem „Yale University Open Data Access Project“ (YODA) der Yale School of Medicine in den USA geschlossen. Im Rahmen der Vereinbarung wird YODA als unabhängige Institution Anträge von Forschern und Ärzten auf Zugang zu anonymisierten Daten aus klinischen Studien von Janssen, der Pharmasparte von J&J, bearbeiten. Damit ist Johnson & Johnson das erste Unternehmen, das mit einer unabhängigen Institution kooperiert, um Anträge auf Zugang zu klinischen Daten zu prüfen und zu genehmigen.
Ivacaftor im Praxisalltag
Seit Juli 2012 ist der Wirkstoff Ivacaftor („Kalydeco“) in Deutschland zur ursächlichen Behandlung der zystischen Fibrose bei Menschen ab 6 Jahren, bei denen mindestens eine Kopie des CFTR-Gens (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator) mit G551D-Mutation vorliegt, zugelassen. Zystische Fibrose wird durch ein defektes oder fehlendes CFTR-Protein verursacht, das wiederum durch Mutationen im CFTR-Gen verursacht wird.
Janssen gründet neuen Unternehmensbereich für den Kampf gegen globale Gesundheitsprobleme
Die Entwicklung neuer Arzneimittel gegen die drängendsten weltweit ungelösten Gesundheitsprobleme sowie Strategien, um Patienten in stark betroffenen und ressourcenlimitierten Regionen einen besseren Zugang zu wichtigen Therapien zu ermöglichen, stehen im Mittelpunkt eines neu gegründeten Unternehmensbereiches von Janssen, dem "Janssen Global Public Health (GPH)".
Publikation der ersten Positiv-/Negativliste zur Bewertung von Arzneimitteln für ältere Patienten
Eine englischsprachige Publikation der ersten Positiv-/Negativliste zur Bewertung von Arzneimitteln für ältere Patienten (FORTA-Liste) ist im Springer-Verlag erschienen. Die FORTA-Liste ist zusammen mit der dazugehörigen Publikation zum ersten Mal frei zugänglich. Die deutschsprachige Version erscheint demnächst. Mitverantwortlich ist Prof. Dr. med. Martin Wehling, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Institut für Exp. und Klin. Pharmakologie und Toxikologie, und Direktor Klinische Pharmakologie Mannheim.
Neue Regelungen zum Substitutionsausschluss
Viele chronisch kranke Patienten, die auf ganz bestimmte Arzneimittel eingestellt und angewiesen sind, können langsam aufatmen: Erstmals werden nun Wirkstoffe definiert, deren ärztlich verordnete Medikamente nicht mehr zugunsten von preiswerteren Rabattarzneimitteln ausgetauscht werden müssen.
Erstattungsbetrag für Picato vereinbart
Der GKV-Spitzenverband und das pharmazeutische Unternehmen LEO Pharma GmbH haben sich im Rahmen des AMNOG-Verfahrens in konstruktiven Verhandlungen auf einen Erstattungsbetrag für das Arzneimittel "Picato" (Wirkstoff: Ingenolmebutat) fristgerecht zum zum 15. Januar 2014 geeinigt.
Kohl: Aut-idem-Kreuz schlägt Rabattvertrag
Es geht um Patienten, nicht um Rabatte, so das SG Koblenz kurz vor seiner Entscheidung vom 7.1.2014 (Az. S 13 KR 379/13). Damit hätte, so KohlPharma, das Gericht einem Apotheker Recht gegeben, der trotz Rabattvertrags einen mit aut-idem-Kreuz verordneten Import abgegeben hatte. Es könne nicht sein, dass die therapeutische Entscheidung des Arztes durch Rabattverträge zunichte gemacht würde, so das Gericht. Die Therapiehoheit des Arztes sei ein hohes Gut. Daher müsse es dem Arzt möglich sein, die Abgabe eines bestimmten Arzneimittels zu erzwingen, etwa aus Compliancegründen. Dies sei nur über das aut-idem-Kreuz möglich. Die Entscheidungen des BSG zur Zulässigkeit von Nullretaxierungen seien nicht anwendbar, weil dort nicht mit aut-idem-Kreuz verordnet wurde. Der Apotheker sei auch im Importbereich nicht befugt, sich über die Entscheidung des Arztes hinwegzusetzen. Die Krankenkasse dürfe deshalb selbst dann nicht retaxieren, wenn ein Rabattvertrag besteht.
Laumann ist neuer Beauftragter für die Belange der Patientinnen und Patienten
Der bisherige Vorsitzende der CDU-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag - Karl-Josef Laumann - wurde vom Bundeskabinett in das neu geschaffene Amt des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten sowie Bevollmächtigter für Pflege im Range eines Staatssekretärs berufen. Die Ernennung und Urkundenübergabe erfolgt durch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.
AkdÄ will an Nutzenbewertung von Bestandsmarkt- Arzneimitteln festhalten
Der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ), Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig, hat an die Bundesregierung appelliert, am sogenannten Bestandsmarktaufruf für Arzneimittel festzuhalten. „Die Nutzenbewertung für bereits auf dem Markt befindliche Arzneimittel ist für eine qualitativ hochwertige und wirtschaftliche Arzneimittelversorgung unentbehrlich“, sagte Ludwig auf einer Tagung der Arzneimittelkommission im Rahmen des 38. Interdisziplinären Forums der Bundesärztekammer in Berlin.
Neuer Internet-Auftritt des KfH
Zum Jahresbeginn präsentiert sich das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e. V. mit einem komplett neugestalteten Internet-Auftritt unter www.kfh.de.
Das Preismoratorium wird verlängert und der Bestandsmarktaufruf vertagt
Die letzten Tagen vor Weihnachten waren huddelig genug; ein Referentenentwurf jagte den nächsten. Im Entwurf vom 16. Dezember (16:32 Uhr) war noch davon die Rede, dass der Bestandsmarktaufruf beendet werden soll, wobei das für alle laufenden Verfahren hätte gelten sollen, die noch keinen Verwaltungsaktablauf durch das Schiedsamt erfahren haben – damit wäre der Aufruf des Bestandsmarkt der Gliptine enthalten gewesen. Ebenso inbegriffen in diesem Entwurf: Die Fortsetzung des Preismoratoriums, wobei der Herstellerabschlag auf 7 % festgesetzt werden sollte.
(K)ein OptOut für Bosutinib
Pfizer sah - so Dr. Tobias Eichhorn, Geschäftsführer der Pfizer Pharma GmbH und Leiter der Abteilung Onkologie in Deutschland - „nach dem ersten Verhandlungstermin mit dem GKV-Spitzenverband keine Aussicht auf eine Einigung und einen Erstattungsbetrag, der den Nutzen von Bosulif zur Behandlung einer sehr kleinen Patientengruppe angemessen abbildet.“ Mit diesder Begründung zog das Pharmaunternehmen am 15.11. die Opt-Out-Option für „Bosulif“ (Wirkstoff Bosutinib), die schon am 16.12. revidiert wurde.
Neue US-Studie zu Kosten einer Diabetes-Prävention
Bewegung und gesunde Ernährung können jeden zweiten Typ-2-Diabetes verhindern oder verzögern. Aus diesem Grund befürwortet die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) Vorbeugemaßnahmen. Ob aber flächendeckende Präventionsprogramme in einem vernünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnis stehen, war bislang unklar. Eine US-Studie zeigt jetzt, dass Blutzucker-Tests beim Arzt und die Teilnahme an einem Diabetes-Präventionsprogramm ab einem Nüchtern-Blutzucker von 105 mg/dl auf längere Sicht zu vertretbaren Kosten für das Gesundheitswesen angeboten werden könnten.
20. Berliner Netzkonferenz: Wie innovationsfähig ist das deutsche Gesundheitssystem nach der Wahl?
Die "UCB-Netzkonferenz 2014" findet vom 31. Januar bis 1. Februar 2014 mittlerweile zum 20. Mal statt. Den Auftakt bildet der Impulsvortrag des Präsidenten der Bundesärztekammer Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery. Der Höhepunkt des ersten Tages erwartet die Teilnehmer dann mit der Podiumsdiskussion zum Thema „Gesundheitssystem 2014: Eine gute Wahl für Innovation?“
IMS gründet Geschäftsfeld Politik
IMS Health, eines der weltweit führenden Beratungsunternehmen für die Gesundheitswirtschaft, schafft mit dem Geschäftsfeld Politik einen neuen Unternehmensbereich. Auf diese Weise will das Unternehmen seine Beratungskompetenz gegenüber seinen Kunden noch weiter ausbauen und zugleich neue Geschäftsbeziehungen anbahnen. Aufgebaut und geleitet wird der Bereich von Dr. Thomas Portz.
1. Entwurf des Koalitionsvertrages - Auszüge zum Gesundheitsbereich
Der erste Entwurf des Koaltitionsvertrages vom 24.11.2013 - Auszüge zum Bereich Arzneimittel und im Besonderen frühe Nutzenbewertung sowie Finanzierung & Risikostrukturausgleich (ab Seite 73 ff.): "Wir stehen für eine flächendeckende, innovative und sichere Arzneimittelversorgung in Deutschland. Der unmittelbare Zugang zu neuen Arzneimitteln für alle Versicherten in Deutschland ist ein hohes Gut. Wir wollen einen ressortübergreifenden Dialog unter Beteiligung von Wissenschaft und Arzneimittelherstellern einrichten, um den Standort Deutschland für Forschung und Produktion zu stärken.
Hecken: Künftig zwei Bestandsmärkte
Auf dem Diskussionsforum "Market Access & Health Economics", veranstaltet vom Thieme-Verlag in Medienpartnerschaft mit "Market Access & Health Policy", sprach sich Josef Hecken, Unparteiischer Vorsitzender des G-BA, dafür aus, den Bestandsmarktaufruf künftig zum Teil auszusetzen, was auch Ergebnis der ersten Beratungen der Arbeitsgruppe Gesundheit in den Berliner Koalitionsverhandlungen ist. Dies gilt aber nur dann, wenn der Vorschlag der Arbeitsgruppe durch ein Vorschaltgesetz oder einen Kabinettsbeschluss rechtswirksam wird.
SHIP-Studie solll Basis für neue Therapien liefern
Mecklenburg-Vorpommern ist in Deutschland nach wie vor die Region mit der geringsten Lebenserwartung, denn hier leben auch die meisten Menschen mit Übergewicht, Diabetes mellitus und Bluthochdruck. Dies zeigt das mit rund 8700 Teilnehmern weltweit größte Untersuchungsprojekt seiner Art, die Greifswalder „SHIP-Studie“. Die Ergebnisse erlauben es auch, Zusammenhänge zwischen Risikofaktoren und Krankheiten zu verstehen und Krankheitsverläufe individuell besser einschätzen zu können. Denn je mehr Ärzte über einen Patienten und seine Krankheit wissen, desto gezielter können sie therapieren. „Companion Diagnostics“ nennen sich Tests, die Vorhersagen über den Erfolg einer Therapie zulassen. Sie waren Thema des Herbstsymposiums der Korporativen Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM). Dort stellten Forscher auch die SHIP-Studie vor und diskutierten, wie sich Wissen zur therapieleitenden Diagnostik aus Bevölkerungsstudien gewinnen lässt.