AWO und Diakonie drohen mit Ausstieg aus der ambulanten Pflege
Die Arbeitgeberverbände der AWO und der Diakonie drohen, sich aus der ambulanten Pflege in Niedersachsen zu verabschieden. Grund ist die nach ihrer Ansicht zu niedrige Finanzierung von Pflegeleistungen durch die Kassen. Das hat das NDR-Regionalmagazin "Hallo Niedersachsen" berichtet. Von einem solchen Ausstieg wären 16.000 Pflegebedürftige und 5.000 Pflegekräfte betroffen.
Kammerarbeit auf Bundesebene etablieren
Im Rahmen des Deutschen Pflegetages verkündeten die Vertreterinnen der Landespflegekammern aus Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein den Fahrplan für die künftige Zusammenarbeit. Seit ihrer Gründung befassen sich die Landespflegekammern mit der Konstituierung einer Vertretung ihrer Interessen auf Bundesebene. Ein weiteres gemeinsames Ziel ist die sinnvolle Harmonisierung von Ordnungen, wie der Weiterbildungsordnung. Unterstützt werden die Kammern vom Deutschen Pflegerat, der signalisiert hat, die Arbeitsgemeinschaft zu begleiten und zu unterstützen, bis es eine deutlich höhere Zahl an Landeskammern gibt.
Startschuss für den Deutschen Pflegetag
Ganz im Zeichen der Konzertierten Aktion Pflege (KAP) steht der Deutsche Pflegetag, der in diesem Jahr vom 14. bis 16. März in der Station-Berlin stattfindet. Akteure aus Pflege, Politik und Wirtschaft - allen voran Bundesgesundheitsminister Jens Spahn als Schirmherr der Veranstaltung - treffen sich zum Erfahrungsaustausch. Nicht zuletzt sollen auf dieser Basis Forderungen und Erwartungen an die Politik formuliert werden, um die Pflege zukunftsfest zu machen.
Prof. Dr. Edith Kellnhauser erhält den Deutschen Pflegepreis 2019
Der Deutsche Pflegepreis 2019 wurde während einer festlichen Gala in fünf Kategorien im Wintergarten Varieté in Berlin im Rahmen des Deutschen Pflegetages verliehen. Die diesjährige Preisträgerin des Deutschen Pflegepreises als Ehrenpreis des Deutschen Pflegerates e.V. (DPR) ist Prof. Dr. Edith Kellnhauser. Mit dem Preis zeichnet der DPR ihren Verdienst um die Professionalisierung der Pflege aus.
Neue Online-Plattform zur Vermittlung von Pflegeberatern
Das Berliner E-Health Unternehmen Töchter & Söhne hat eine Online-Plattform zur Vermittlung von häuslichen Pflegeschulungen zwischen pflegenden Angehörigen und Pflegeberatern veröffentlicht. Während Angehörige ihre Anfragen für Schulungen auf "curendo" stellen, können Pflegeberater diese über "curendo Pro" annehmen und dort ihre Aufträge und Termine verwalten.
Studie: effektive Sturzprävention durch Künstliche Intelligenz
Auch mit Pflegebedarf wollen 83 Prozent der Menschen in Deutschland im eigenen Haushalt wohnen, wie aus dem "TK-Meinungspuls Pflege 2018" hervorgeht. Ein Sturz könne diese Unabhängigkeit jedoch abrupt beenden oder zumindest stark einschränken. Eine Studie von Techniker Krankenkasse (TK) und Philips belegt, dass fast jeder zehnte Pflegebedürftige innerhalb eines beobachteten Zeitraums von zwei Wochen stürzt. Ab einem Alter von 60 Jahren machten Stürze sogar über die Hälfte der unfallbedingten Verletzungen aus.
Gefährliche Erreger fordern Hygienemanagement in ambulanter Pflege heraus
Antibiotikaresistente Erreger wie MRSA-Bakterien stellen nicht nur Krankenhäuser, sondern auch ambulante Pflegedienste vor erhebliche Herausforderungen. Wie eine neue Studie des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) und der Berliner Charité zeigt, fehlt es in manchen Diensten offenbar am richtigen Umgang – ein Risiko für Pflegebedürftige und das Gesundheitssystem.
Kammerpräsidentin übernimmt Schirmherrschaft
Die Kammerpräsidentin der Pflegekammer Niedersachsen, Sandra Mehmecke, übernimmt die Schirmherrschaft für das innovative Präventionsprojekt "MemoreBox" der Barmer. Am 7. März wurde das Projekt im Pflegezentrum Heinemanhof in Hannover vorgestellt. Therapeutische Videospiele sollen den Alltag von Senioren bereichern, ihr Gedächtnis und ihre Beweglichkeit trainieren.
Healthcare Shapers zu effektiven Digitalisierungsansätzen
Einige Themen des kommenden Deutschen Pflegetags, der vom 14. bis 16. März in Berlin stattfindet, haben eine technische, digitale und mitunter futuristisch anmutende Konnotation: Digitale Bildung, Smarte Pflege, Telenursing, Robo-Care, das „digitale Bewohnerzimmer“ ausgestattet mit Pflegerobotern, Druck-, Geruchs- und Feuchtigkeitssensoren. „Doch all diese digitalen Innovationen treffen auf eine harte Realität,“ wie Christian Walter weiß, der bei den Healthcare Shapers die Pflegeexpertise vertritt und als Geschäftsführer der carefactory GmbH fungiert.
Gegen Personalmangel in der Pflege: Aktion „Intensiv.Pflege.Leben!“ gestartet
Bessere Zukunft in der Pflege: „Wir wollen der Intensivpflege ein positiveres Gesicht in der Öffentlichkeit geben, den Personalmangel im pflegerischen Bereich direkt angehen und echte Menschen vom Fach zeigen“, sagt Professor Uwe Janssens, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Intensivmedizin am St.-Antonius-Hospital in Eschweiler und Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) hat die DIVI am 6. März 2019 die Kampagne „Intensiv.Pflege.Leben!“ gestartet.
ZQP: Patientensicherheit ambulante Pflege noch "Blinder Fleck"
In Deutschland fehlen bislang Wissen und Instrumente, um die Patientensicherheit in der ambulanten Pflege zu stärken. Nun hat das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hierzu gemeinsam mit Experten aus Praxis, Wissenschaft und Politik sieben zentrale Handlungsfelder identifiziert. Dazu zählen die Sicherheitskultur sowie die Risikobereiche Medikation, Hygiene und außerklinische Beatmungspflege.
2. Pflegetag Bremen: Pflegeverband übergibt Wahlprüfsteine
Aus Anlass des 2. Bremer Pflegetages des DBfK Nordwest und mit Blick auf die im Mai anstehende Bürgerschaftswahl in Bremen hat der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe Nordwest e.V. den zur Podiumsdiskussion geladenen Politikerinnen und Politikern Wahlprüfsteine übergeben, in denen konkrete Fragen zur künftigen Pflegepolitik formuliert sind. Im Mittelpunkt stehen dabei Personalausstattung, Attraktivität der Pflegeberufe und Selbstverwaltung.
Hartwig-Hesse-Stiftung lädt zur Diskussion mit Westerfellhaus über Zukunft der Pflege
In der von der Hartwig-Hesse-Stiftung initiierten Diskussionsrunde wurden am 27. Februar mit Staatssekretär Westerfellhaus drängende Herausforderungen in der Pflegebranche diskutiert und Impulse für tragfähige zukünftige Reformen gesetzt.
Hamburg initiiert Bundesratsinitiative zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung
Gute Pflege braucht eine solide Finanzierung. Künftige Kostensteigerungen in der Pflege sollen deshalb nicht von den Pflegebedürftigen getragen werden. Mit einer Bundesratsinitiative zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung fordert Hamburg die Bundesregierung auf, eine grundlegende Kurskorrektur bei der Finanzierung der Pflegeversicherung vorzunehmen. Um Pflegebedürftige und ihre Angehörigen zu entlasten, sollen der Eigenanteil eingefroren werden, künftige Kostensteigerungen solidarisch finanziert werden und auch die Pflegeversicherung einen Bundeszuschuss aus Steuermitteln erhalten.