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Kommentar: Pflege-TÜV und Versorgungsforschung

30.03.2015 16:20
von: Prof. Dr. Franz Porzsolt, Versorgungsforschung an der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Universitätsklinikum Ulm, Institute of Clinical Economics (ICE) e.V.
>> Vielleicht war die Idee des Verlages gar nicht schlecht, die Versorgungforscher mit der Pflege zu verbinden. Den Belegheften unseres Aufsatzes in „Monitor Versorgungsforschung“ wurde ein Probeheft „Monitor Pflege“ beigefügt. In „Monitor Versorgungsforschung“ hatten wir über die Notwendigkeit berichtet, zum einen den Unterschied zwischen Qualität und Nutzen zu definieren, aber dann auch diese beiden Werturteile miteinander zu kombinieren (1). Im Prinzip haben wir dort nichts anderes gemacht, als die klassischen Objectives der Qualität von Donabedian (Struktur, Prozess, Ergebnis) mit den klinisch-ökonomischen Perspektiven unterschiedlicher Subjects (die individuelle, die gruppenspezifische und die gesellschaftliche Perspektive) zu kombinieren. Aus dieser Kombination ergeben sich interessante, neue Ansätze zum Qualitätsmanagement. In „Monitor Pflege“ wurden die drei Forderungen angesprochen, jeweils einen neuen stationären und ambulanten Pflege-TÜV auf den Weg zu bringen, mehr Transparenz in die Pflege zu bringen und die Entscheidungen der Pflege wissenschaftlich zu begründen (2).
Dass diese Forderungen in einem Pflegestrukturgesetz II verankert werden sollen, ist noch keine Garantie für die erwünschte Elimination bestehender Mängel. Ohne den Anspruch zu erheben, Pflegeexperte zu sein, lassen sich aber einige Ideen in die Diskussion einbringen, die heute noch von vielen als absolut verrückt und undurchführbar angesehen werden. Bedenkt man aber, dass vieles zutreffen wird, was einmal gedacht wurde, sollte man sich auch mit verrückt erscheinenden Ideen auseinandersetzen, weil die Bedeutung von „verrückt“ gar nicht einfach zu beschreiben ist.
Eine englische Übersetzung bietet dafür eine beeindruckende Zahl an Möglichkeiten an, angefangen bei „crazy“ und endend bei „wired to the moon“ (2). Verrückte Ideen zu haben, kann aber auch nur bedeuten, querzudenken und querdenken hat durchaus...
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Ausgabe 04 / 2015