Herausforderung Pflegebedürftigkeit wächst weiter
So wird durch die vorgesehene bescheidene Anpassung der Leistungen bei weitem nicht der eingetretene hohe Kaufkraftverlust in der Pflegeversicherung ausgeglichen. Der Zuwachs an gering qualifizierten Betreuungskräften führt nicht zur Entlastung der Pflegefachpersonen, ganz im Gegenteil. Zu deren ohnehin hohem Arbeitsvolumen kommen vermehrte Aufsichtspflichten und Verantwortungsübernahme hinzu. Ohne gleichzeitige Verbesserung der Personalausstattung mit Pflegefachpersonen wird einer zunehmenden Dequalifizierung in der Pflege Vorschub geleistet“, so Knüppel weiter.
Der aktuelle Report bietet wichtige Anknüpfungspunkte. Pflegebedürftigkeit entwickelt sich regional unterschiedlich, nötig sind deshalb verstärkt Konzepte der Regionen und Kommunen. Der nach wie vor geringe Anteil an Vollzeitbeschäftigung in der Pflege ist ein Potenzial, das sich mit glaubwürdigen und effektiven Anreizen zur Personal-Aufstockung nutzen lässt. Gezielte geriatrische Rehabilitation kann den Eintritt von Pflegebedürftigkeit hinausschieben. Aufsuchende, gute Beratung verbessert die Inanspruchnahme ambulanter Hilfen und fördert so den Verbleib im eigenen Zuhause. Denn „ambulant vor stationär“ ist, was sich Betroffene vor allem wünschen.
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