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NRW-Gesundheitspreise vergeben

05.02.2015 11:25
Der "Gesundheitspreis NRW" zeichnet jährlich die besten Projekte der Landesinitiative "Gesundes Land" aus. Die herausragenden Projekte unter den Bewerbungen erhalten neben dem Gesundheitspreis zusätzlich eine Geldprämie. Schwerpunkt war in diesem Jahr die Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung von Menschen mit Behinderung. Insgesamt haben sich 55 Institutionen mit 62 Projekten beworben.

Erster Sieger beim "NRW-Gesundheitspreis" wurde das Projekt "Adipositas bei Menschen mit Intelligenzminderung" der Diakonischen Stiftung Wittekindshof in Bad Oeynhausen. Den zweiten Preis erhielt die St. Franziskus Stiftung Münster für ihr Projekt „Verbesserungen der Versorgung von Menschen mit Behinderungen im Krankenhaus im Kreis Warendorf.“ Mit dem dritten Preis wurden das Projekt "Menschen mit Behinderung im Krankenhaus - Studierende im Studiengang Pflege als Multiplikatoren für die zukünftige Versorgung" der Mathias Hochschule Rheine sowie das NetzWerk psychische Gesundheit ausgezeichnet. Das "NetzWerk psychische Gesundheit" (NWpG), entwickelt  von Techniker Krankenkasse (TK), wird vom Bonner Verein für gemeindenahe Psychiatrie e.V. vor Ort gemeinsam mit der Gesellschaft für psychische Gesundheit in Nordrhein-Westfalen (GpG NRW) umgesetzt. "Der Preis ist eine Anerkennung für unsere Arbeit. Mit Hilfe des ambulanten NetzWerkes können wir für unsere Patienten stationäre Aufenthalte vermeiden oder deutlich verkürzen. Und das bei gleicher beziehungsweise besserer Versorgung", sagt Sylke Furch, vom Bonner Verein für gemeindenahe Psychiatrie e.V.. "Wir freuen uns, dass unsere Initiative nicht nur von den Patienten gut angenommen wird, sondern auch die Fachwelt  überzeugen konnte", sagen Ulrich Adler, Leiter regionales Vertragswesen der TK-Landesvertretung. "Das Besondere an diesem NetzWerk ist, dass Betroffene in ihrem gewohnten Umfeld betreut und somit nicht aus ihrem Familien- und Berufsleben herausgerissen werden", ergänzt Nils Greve, Geschäftsführer der GpG NRW.

Mit der AOK Rheinland/Hamburg und der KKH Kaufmännische Krankenkasse (KKH) haben sich zudem weitere große Kassen dazu entschieden, auch ihren Versicherten diese Versorgung zu ermöglichen. "Dass die Zahl von Menschen mit psychischen Erkrankungen in den vergangenen Jahren ständig gestiegen ist, ist eine Herausforderung für die Gesellschaft. Dank der ambulanten Strukturen des Netzwerkes ist schnelle Hilfe möglich“, sagt Rainer Euskirchen, Fachserviceleiter der Regionaldirektion Bonn der AOK Rheinland/Hamburg. "Wer feststellt, dass seine Seele aus dem Gleichgewicht geraten ist, tut sich meist schwer damit, sich ein psychisches Leiden einzugestehen. Dabei ist ein offener Umgang damit der erste entscheidende Schritt in die richtige Richtung“, weiß Wilhelm Pauly Leiter des Vertragszentrums bei der KKH.

Die Preisträger 2014 und ihre Projekte:


1. Preis (5.000 Euro)
„Adipositas bei Menschen mit Intelligenzminderung“ der Diakonischen Stiftung Wittekindshof in Bad Oeynhausen

Menschen mit Intelligenzminderung leiden überproportional häufig unter krankhaftem Übergewicht. Das Projekt legt erstmals ein spezielles Konzept für die Behandlung und Betreuung dieser Zielgruppe vor.

Projektbeschreibung
Pressemitteilung

2. Preis (3.000 Euro)
"Verbesserung der Versorgung von Menschen mit Behinderungen im Krankenhaus“ der St. Franziskus-Stiftung Münster im Kreis Warendorf

Die enge Zusammenarbeit von Kliniken und Wohn- und Betreuungseinrichtungen ist Ziel des Projekts. Ausgehend von den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen wurden Strukturen geschaffen, die ein erfolgreiches Zusammenwirken aller Beteiligten ermöglicht.

Projektbeschreibung
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3. Preis (2.000 Euro)
"Netzwerk psychische Gesundheit – Integrierte Versorgung psychisch kranker Menschen“ der Gesellschaft für psychische Gesundheit NRW in Solingen

Im Rahmen des Projekts wurde ein alternatives Konzept, bei dem psychisch Erkrankte zu Hause behandelt werden, erarbeitet und erfolgreich in die Praxis umgesetzt. Durch das "Home Treatment" können Betroffene in ihrem gewohnten Umfeld bleiben und werden nicht aus dem Familien- und Berufsleben herausgerissen.

Projektbeschreibung
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3. Preis (2.000 Euro)
„Menschen mit Behinderung im Krankenhaus – Studierende im Studiengang Pflege als Multiplikatoren für die zukünftige Versorgung“ der Mathias Hochschule Rheine

Die Versorgung von Menschen mit Behinderungen bei Klinikaufenthalten stellt an Pflegekräfte besondere Anforderungen. Studentinnen und Studenten der Hochschule Rheine haben im Rahmen des Projekts erstmals ein Konzept entwickelt, wie Pflegepersonal hinsichtlich dieser Aufgaben aus- und weitergebildet werden kann.

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