Sie sind hier: Startseite News Personalisierte Medizin als "wichtige Gemeinschaftsaufgabe"

Personalisierte Medizin als "wichtige Gemeinschaftsaufgabe"

02.04.2014 17:41
Der Verband der Forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) nimmt Stellung zum Thema Personalisierte Medizin und ruft alle Akteure des Gesundheitswesens zur Kooperation auf.

Der heute von der Techniker Krankenkasse veröffentlichte Report befasse sich unter anderem mit der Personalisierten Medizin, auch "Stratifizierende Medizin" genannt, wie der vfa erklärt. Dieser Ansatz sehe vor, dass ein Medikament erst verordnet wird, nachdem durch einen diagnostischen Vortest festgestellt wurde, dass es für den konkret zu behandelnden Patienten geeignet ist - dass es voraussichtlich wirkt und gut vertragen wird.

Dazu sagt Birgit Fischer, die Hauptgeschäftsführerin des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa): "Die Personalisierte Medizin ist eine zukunftsweisende Art der Patientenversorgung, die für eine Reihe von Medikamenten schon möglich ist. Wo es solche personalisiert einsetzbaren Medikamente gibt, verhilft das den Erkrankten zielgerichteter und damit auch schneller zu einer für sie geeigneten Therapie und zugleich dem Gesundheitswesen zu mehr Effizienz. Die Weiterentwicklung der Personalisierten Medizin ist eine der großen Aufgaben, für die viele Akteure des Gesundheitswesens zusammenarbeiten müssen: Ärzte, Pharma- und Diagnostikaindustrie, Grundlagenforscher, der für Erstattungsfragen zuständige Gemeinsame Bundesausschuss und auch die Krankenkassen."

Nach Angaben des vfa werden derzeit 36 Medikamente hierzulande im Sinne der Personalisierten Medizin eingesetzt; sie sind unter www.vfa.de/personalisiert aufgelistet. Die nächsten sieben personalisiert einzusetzenden Medikamente seien bereits im Zulassungsverfahren oder vor der Markteinführung, unter anderem gegen Lymphome, Eierstockkrebs und Melanom.

Viele Firmen hätten das Konzept der Personalisierten Medizin so grundlegend in ihren F&E-Prozess integriert, berichtet der vfa, dass mittelfristig weit mehr Präparate folgen dürften. In vielen Fällen sei der Vortest vor Verordnung nicht nur von medizinischen  Fachgesellschaften empfohlen, sondern durch die Zulassungsbehörden zwingend vorgeschrieben.