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Neue Regelungen zum Substitutionsausschluss
Viele chronisch kranke Patienten, die auf ganz bestimmte Arzneimittel eingestellt und angewiesen sind, können langsam aufatmen: Erstmals werden nun Wirkstoffe definiert, deren ärztlich verordnete Medikamente nicht mehr zugunsten von preiswerteren Rabattarzneimitteln ausgetauscht werden müssen.
Erstattungsbetrag für Picato vereinbart
Der GKV-Spitzenverband und das pharmazeutische Unternehmen LEO Pharma GmbH haben sich im Rahmen des AMNOG-Verfahrens in konstruktiven Verhandlungen auf einen Erstattungsbetrag für das Arzneimittel "Picato" (Wirkstoff: Ingenolmebutat) fristgerecht zum zum 15. Januar 2014 geeinigt.
Kohl: Aut-idem-Kreuz schlägt Rabattvertrag
Es geht um Patienten, nicht um Rabatte, so das SG Koblenz kurz vor seiner Entscheidung vom 7.1.2014 (Az. S 13 KR 379/13). Damit hätte, so KohlPharma, das Gericht einem Apotheker Recht gegeben, der trotz Rabattvertrags einen mit aut-idem-Kreuz verordneten Import abgegeben hatte. Es könne nicht sein, dass die therapeutische Entscheidung des Arztes durch Rabattverträge zunichte gemacht würde, so das Gericht. Die Therapiehoheit des Arztes sei ein hohes Gut. Daher müsse es dem Arzt möglich sein, die Abgabe eines bestimmten Arzneimittels zu erzwingen, etwa aus Compliancegründen. Dies sei nur über das aut-idem-Kreuz möglich. Die Entscheidungen des BSG zur Zulässigkeit von Nullretaxierungen seien nicht anwendbar, weil dort nicht mit aut-idem-Kreuz verordnet wurde. Der Apotheker sei auch im Importbereich nicht befugt, sich über die Entscheidung des Arztes hinwegzusetzen. Die Krankenkasse dürfe deshalb selbst dann nicht retaxieren, wenn ein Rabattvertrag besteht.
Laumann ist neuer Beauftragter für die Belange der Patientinnen und Patienten
Der bisherige Vorsitzende der CDU-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag - Karl-Josef Laumann - wurde vom Bundeskabinett in das neu geschaffene Amt des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten sowie Bevollmächtigter für Pflege im Range eines Staatssekretärs berufen. Die Ernennung und Urkundenübergabe erfolgt durch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.
AkdÄ will an Nutzenbewertung von Bestandsmarkt- Arzneimitteln festhalten
Der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ), Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig, hat an die Bundesregierung appelliert, am sogenannten Bestandsmarktaufruf für Arzneimittel festzuhalten. „Die Nutzenbewertung für bereits auf dem Markt befindliche Arzneimittel ist für eine qualitativ hochwertige und wirtschaftliche Arzneimittelversorgung unentbehrlich“, sagte Ludwig auf einer Tagung der Arzneimittelkommission im Rahmen des 38. Interdisziplinären Forums der Bundesärztekammer in Berlin.
Neuer Internet-Auftritt des KfH
Zum Jahresbeginn präsentiert sich das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e. V. mit einem komplett neugestalteten Internet-Auftritt unter www.kfh.de.
Das Preismoratorium wird verlängert und der Bestandsmarktaufruf vertagt
Die letzten Tagen vor Weihnachten waren huddelig genug; ein Referentenentwurf jagte den nächsten. Im Entwurf vom 16. Dezember (16:32 Uhr) war noch davon die Rede, dass der Bestandsmarktaufruf beendet werden soll, wobei das für alle laufenden Verfahren hätte gelten sollen, die noch keinen Verwaltungsaktablauf durch das Schiedsamt erfahren haben – damit wäre der Aufruf des Bestandsmarkt der Gliptine enthalten gewesen. Ebenso inbegriffen in diesem Entwurf: Die Fortsetzung des Preismoratoriums, wobei der Herstellerabschlag auf 7 % festgesetzt werden sollte.
(K)ein OptOut für Bosutinib
Pfizer sah - so Dr. Tobias Eichhorn, Geschäftsführer der Pfizer Pharma GmbH und Leiter der Abteilung Onkologie in Deutschland - „nach dem ersten Verhandlungstermin mit dem GKV-Spitzenverband keine Aussicht auf eine Einigung und einen Erstattungsbetrag, der den Nutzen von Bosulif zur Behandlung einer sehr kleinen Patientengruppe angemessen abbildet.“ Mit diesder Begründung zog das Pharmaunternehmen am 15.11. die Opt-Out-Option für „Bosulif“ (Wirkstoff Bosutinib), die schon am 16.12. revidiert wurde.
Neue US-Studie zu Kosten einer Diabetes-Prävention
Bewegung und gesunde Ernährung können jeden zweiten Typ-2-Diabetes verhindern oder verzögern. Aus diesem Grund befürwortet die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) Vorbeugemaßnahmen. Ob aber flächendeckende Präventionsprogramme in einem vernünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnis stehen, war bislang unklar. Eine US-Studie zeigt jetzt, dass Blutzucker-Tests beim Arzt und die Teilnahme an einem Diabetes-Präventionsprogramm ab einem Nüchtern-Blutzucker von 105 mg/dl auf längere Sicht zu vertretbaren Kosten für das Gesundheitswesen angeboten werden könnten.
20. Berliner Netzkonferenz: Wie innovationsfähig ist das deutsche Gesundheitssystem nach der Wahl?
Die "UCB-Netzkonferenz 2014" findet vom 31. Januar bis 1. Februar 2014 mittlerweile zum 20. Mal statt. Den Auftakt bildet der Impulsvortrag des Präsidenten der Bundesärztekammer Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery. Der Höhepunkt des ersten Tages erwartet die Teilnehmer dann mit der Podiumsdiskussion zum Thema „Gesundheitssystem 2014: Eine gute Wahl für Innovation?“
IMS gründet Geschäftsfeld Politik
IMS Health, eines der weltweit führenden Beratungsunternehmen für die Gesundheitswirtschaft, schafft mit dem Geschäftsfeld Politik einen neuen Unternehmensbereich. Auf diese Weise will das Unternehmen seine Beratungskompetenz gegenüber seinen Kunden noch weiter ausbauen und zugleich neue Geschäftsbeziehungen anbahnen. Aufgebaut und geleitet wird der Bereich von Dr. Thomas Portz.
1. Entwurf des Koalitionsvertrages - Auszüge zum Gesundheitsbereich
Der erste Entwurf des Koaltitionsvertrages vom 24.11.2013 - Auszüge zum Bereich Arzneimittel und im Besonderen frühe Nutzenbewertung sowie Finanzierung & Risikostrukturausgleich (ab Seite 73 ff.): "Wir stehen für eine flächendeckende, innovative und sichere Arzneimittelversorgung in Deutschland. Der unmittelbare Zugang zu neuen Arzneimitteln für alle Versicherten in Deutschland ist ein hohes Gut. Wir wollen einen ressortübergreifenden Dialog unter Beteiligung von Wissenschaft und Arzneimittelherstellern einrichten, um den Standort Deutschland für Forschung und Produktion zu stärken.
Hecken: Künftig zwei Bestandsmärkte
Auf dem Diskussionsforum "Market Access & Health Economics", veranstaltet vom Thieme-Verlag in Medienpartnerschaft mit "Market Access & Health Policy", sprach sich Josef Hecken, Unparteiischer Vorsitzender des G-BA, dafür aus, den Bestandsmarktaufruf künftig zum Teil auszusetzen, was auch Ergebnis der ersten Beratungen der Arbeitsgruppe Gesundheit in den Berliner Koalitionsverhandlungen ist. Dies gilt aber nur dann, wenn der Vorschlag der Arbeitsgruppe durch ein Vorschaltgesetz oder einen Kabinettsbeschluss rechtswirksam wird.
SHIP-Studie solll Basis für neue Therapien liefern
Mecklenburg-Vorpommern ist in Deutschland nach wie vor die Region mit der geringsten Lebenserwartung, denn hier leben auch die meisten Menschen mit Übergewicht, Diabetes mellitus und Bluthochdruck. Dies zeigt das mit rund 8700 Teilnehmern weltweit größte Untersuchungsprojekt seiner Art, die Greifswalder „SHIP-Studie“. Die Ergebnisse erlauben es auch, Zusammenhänge zwischen Risikofaktoren und Krankheiten zu verstehen und Krankheitsverläufe individuell besser einschätzen zu können. Denn je mehr Ärzte über einen Patienten und seine Krankheit wissen, desto gezielter können sie therapieren. „Companion Diagnostics“ nennen sich Tests, die Vorhersagen über den Erfolg einer Therapie zulassen. Sie waren Thema des Herbstsymposiums der Korporativen Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM). Dort stellten Forscher auch die SHIP-Studie vor und diskutierten, wie sich Wissen zur therapieleitenden Diagnostik aus Bevölkerungsstudien gewinnen lässt.
DNVF präsentiert Versorgungsforschungs-Aktionsplan
Das Deutsche Netzwerk Versorgungsforschung e.V. (DNVF) und die Bertelsmann Stiftung haben gemeinsam eine Erklärung „Nationaler Aktionsplan für Versorgungsforschung“ veröffentlicht. Die Erklärung erschien im Zusammenhang mit einem politischen Abend, zu dem die Bertelsmann Stiftung in der Woche des Starts der Koalitionsverhandlungen unter dem Motto „Versorgungsforschung trifft Politik“ in ihre Räume eingeladen hatte - indes: kein einziger Politiker kam.
Glukosemessung bei Typ-1-Diabetes anno 2013: Eltern stechen ihr Kind 17000 Mal!
Seit 2006 existiert durch die Zusammenführung von Insulinpumpe und kontinuierlichem Glukosemonitoring, kurz CGM, die sensorunterstützte Pumpentherapie (SuP). Während diese neue Therapieform vor allem Typ1-Diabetikern in anderen europäischen Ländern sehr viel stärker verordnet wird, es in den Niederlanden, der Schweiz, in Israel, Slowenien, Schweden, Irland, der Slowakei, in Estland und in Österreich es schon heute eine generelle Kostenerstattung existiert, ist die Durchdringung in Deutschland eher gering.
BCG-Studie: Bessere Chancen für Deutschlands Gesundheitssystem
Die Boston Consulting Group (BCG) hat in einer Studie die Daten der für jedes Krankenhaus gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätssicherung ausgewertet und Vorschläge entwickelt, wie die medizinische Versorgungsqualität in Deutschland verbessert werden kann. Deutschland hat ein international sehr anerkanntes Gesundheitssystem. Dennoch gibt es große Herausforderungen, die gelöst werden müssen, um die Versorgungsqualität in Deutschland zu verbessern.
6,7 Millionen Typ-2-Diabetiker
Erstmals haben sich renommierte Experten auf verlässliche Zahlen zur Volkskrankheit Diabetes in Deutschland geeinigt. Danach haben 8,3 Prozent der Bundesbürger einen diagnostizierten Typ-2-Diabetes. Das entspricht rund 6,7 Millionen Menschen. Die Zahlen sollen die bisher bestehende, verwirrende Vielfalt an Diabetes-Daten beenden und einen realistischen Blick auf die folgenschwere Stoffwechselkrankheit geben. Ermöglicht hat dies eine mehrstufige Expertenbefragung nach dem sogenannten Delphi-Verfahren. Erste Ergebnisse daraus haben IGES-Wissenschaftler auf dem 12. Deutschen Kongress für Versorgungsforschung in Berlin vorgestellt.
IMS HEALTH-Kundentagung 2013: Markttrends, Gesundheitsversorgung und politische Lage
Die diesjährige Kundentagung von IMS HEALTH am 25. und 26. September in Offenbach/Main umspannte einen Bogen aktueller Themen: Die Gäste ließen sich über nationale und internationale Marktentwicklungen sowie das immer wichtiger werdende Thema Versorgungsforschung informieren.
DFGMA lädt zu Jahressymposium ein
Die Deutsche Fachgesellschaft für Market Access e.V. lädt zu Ihrem Jahressymposium am 07.11.2013 in Berlin ein.