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„Gleichberechtigung auf Augenhöhe“

30.03.2015 16:20
Den selbstgesetzten Anspruch der Initiatoren - des Deutscher Pflegerat (DPR) als Offizieller Veranstalter und der Schlüterschen Verlagsgesellschaft als Ausführender Veranstalter – die zentrale Veranstaltung zur Thematik „Pflege“ und für die Pflegenden selbst zu sein, hat der zum dritten Mal stattgefundene Deutsche Pflegetag in diesem Jahr erneut bestätigt und weiter manifestiert: In über 70 Foren und Veranstaltungen sprachen 70 Referenten vor über 6.000 Besuchern zu den wichtigsten Fragen und Themen der Pflege. Angesprochen wurden dabei Themenfelder wie die Zukunft der stationären Pflege, Innovationen in der Pflegepraxis sowie psychischen Belastungen im Pflegeberuf, während Hochschulen und Berufsverbände im großen Bildungsforum den Pflegeberuf für Interessierte vorstellten sowie auf der „Innovationsallee der Bundesländer“ dargestellt wurde, wo die besten Ideen für die Pflege entstehen. Doch auch die Bundespolitik fehlte nicht, und Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerats, versäumte es ebenso nicht, seine berufspolitischen Forderungen vor einem begeisterten Publikum zu akzentuieren.
>> Bundesgesundheitsminister
Hermann Gröhe unterstrich als Schirmherr des Deutschen Pflegetags, dass der „unermüdliche Einsatz der Pflegekräfte“ eine „unverzichtbare Aufgabe“ sei. Dem stimmten der ebenfalls anwesende Staatssekretär Karl-Josef Laumann und Westerfellhaus natürlich zu. Dieser fügte aber auch dazu, dass hierzu einiges zu tun sei. Zum einen sei das die generalistische Ausbildung in der Pflege, bei der es Westerfellhaus nach einer fast zehn Jahre lang vorausgehenden Diskussion „geradezu skandalös“ empfindet, wenn Kritiker ein Aussetzen des gesetzgeberischen Verfahrens fordern. Westerfellhaus: „Wer jetzt die Reform der Pflegeausbildung auf Eis legt, der handelt im hohen Maße fahrlässig. Damit würde das Aus für eine moderne Form der Pflegeausbildung riskiert, die wir angesichts der demografischen Entwicklungen und der damit einhergehenden Herausforderungen an den Pflegeberuf mehr denn je benötigen.“ Im Übrigen bleibe im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens noch genügend Zeit, um sich über wichtige Fragen sachlich auszutauschen.
Doch immer noch ohne dass derzeit eine starke Bundespflegekammer die Stimme erheben könnte, die Westerfellhaus vehement einforderte, indem er sagte. „Die Pflege trägt als Berufsgruppe in der Zukunft die Verantwortung für die Pflege von 3,5 Millionen Mitbürgern. Dies gelingt nur mit Pflegekammern in den Ländern und einer Bundespflegekammer.“ Nachdem die erste Landespflegekammer in Rheinland-­Pfalz, dessen erster gewählter Präsident, Dr. Markus Mai, unter vielen anderen Politikern und Standesvertretern anwesend war, erfolgreich gestartet sei und auch Schleswig-­Holstein und Niedersachsen noch in diesem Jahr folge, würde Deutschland „mit ....
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Ausgabe 03 / 2016