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Exponierte Stellung für die Intensivpflege

30.12.2016 16:20
Nach der erfolgreichen Premiere im Jahr 2015 gibt es vom 27. bis 28. September 2017 eine Fortsetzung der Medcare, dem Kongress mit Fachausstellung für klinische und außerklinische Patientenversorgung. Im Fokus stehen dabei die praxisorientierte Fortbildung sowie der Erfahrungsaustausch mit Kollegen aus anderen Kliniken, stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen. Raum für interdisziplinären Austausch ist nach Meinung der Veranstalter das Erfolgsrezept.
>> „Wir kommen auf jeden Fall wieder“, hatte Thorsten Wierzoch, Business Unit Manager der Life Cure GmbH, im Oktober 2015  versprochen, als er sich als Aussteller auf der Medcare sehr zufrieden mit den Möglichkeiten zeigte, Kontakte mit Kollegen und Leistungsträgern zu knüpfen. Durch die Anwesenheit der Zielgruppe, ist die Medcare für Aussteller wie für Pflegespezialisten gleichermaßen eine fruchtbare Plattform zum Austausch.
„Die Teilnehmer informierten sich in gut gefüllten Workshops und Vorträgen über praxisorientierte Anwendungen und indikationsbezogene Therapiemöglichkeiten. Das breite und an Spezialisten gerichtete Themenspektrum ermöglichte einen gezielten Erfahrungsaustausch unter Kollegen und zwischen den verschiedenen Fachbereichen“, konstatierte Ronald Beyer, Projektdirektor der Medcare. Das Zauberwort heißt auch in der Pflege einmal mehr Interdisziplinarität, da diese eine ganzheitliche Patientenbetrachtung ermöglicht.
Einen direkten Blick auf Lösungsansätze in der Patientenbehandlung geben im Medcare-Format zahlreiche interaktive Falldiskussionen. Gonda Bauerfeind, Inhaberin eines häuslichen Pflegdienstes, und Prof. Dr. Steve Strupeit von der Hochschule München referierten 2015 beispielsweise über Dekubitus und dessen Versorgungsmöglichkeiten. Zum Thema Enterokutane Fisteln erläuterte Werner Droste, Vorsitzender der Fachgesellschaft Stoma, Kontinenz und Wunde e.V. (FgSKW) das Fistelmanagement sowie peristomale Wundbehandlung und fallbezogene Stomaversorgung.
Auch das Thema der Patientensicherheit stand im letzten Jahr auf der Agenda. Dazu referierte Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg in ihrer Keynote über managementorientierte Qualitätssicherung und Risikoprävention im klinischen Bereich und gab dahingehend Aufschlüsse, wie die Sicherheit des Patienten mittels Handlungsempfehlungen verbessert beziehungsweise gewährleistet werden kann.
Im Jahr 2017 lädt die Messe im September wieder ein, um Therapien wie moderne Wundversorgung, medizinische Ernährung sowie Palliativversorgung, Inkontinenz- und Stomaversorgung indikationsbezogen zu diskutieren. Erweitert werde das Fortbildungsangebot in Kongress und Fachmesse durch die Schwerpunkte Intensivpflege und Hygiene. Darüber hinaus biete die Veranstaltung eine Plattform für das Pflegemanagement sowohl im klinischen als auch außerklinischen Bereich, um Ideen für eine optimierte, sektorenübergreifende Patientenüberleitung zu erörtern. Dabei geht es laut Kongressprogramm um die Verzahnung der verschiedenen Schritte der Patientenversorgung – von der klinischen Behandlung bis zur medizinischen Betreuung in einer Pflegeeinrichtung oder zu Hause.
Eine exponierte Stellung soll 2017 auch die Intensivpflege einnehmen. Sie stellt höchste Anforderungen an die Betreuung von Patienten und um dem gerecht zu werden, beschäftigt sich neben dem Fachbeirat eine gesonderte Arbeitsgemeinschaft Intensivpflege mit der Konzipierung eines anspruchsvollen Fortbildungsprogramms für die klinische und außerklinische Intensivpflege. Fachliche Themen, organisatorische Aspekte in der Intensivpflege, Skill und Grademix, Rechtsthemen aus klinischer und außerklinischer Sicht oder Ausbruch- und Vermeidungsmanagement sind die geplanten Säulen im Programm. Abstracts zum Bereich Intensivpflege können bis zum 31.01.2017 online über die Medcare-Homepage eingereicht werden.
Einheitliche Verfahren für die Entlassung oder Überleitung von Patienten aus dem stationären Bereich sucht man in der Pflege vergebens, sodass auch diesem wichtigen Thema explizit eine Diskussionsebene eingeräumt wird. Dass die Angelegenheit einen hohen Stellenwert hat, manifestiert sich auch in der vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) in Auftrag gegebenen und vom AQUA-Institut erarbeiteten Konzeptskizze für ein einrichtungsübergreifendes und sektorenübergreifendes Qualitätssicherungsverfahren für das Entlassungsmanagement. Die Konzeptskizze stellt einen ersten Schritt zur Entwicklung eines Qualitätssicherungsverfahrens dar, mit der geklärt werden soll, ob ein solches Verfahren grundsätzlich realisierbar ist – auch finanziell. Ein vielseitiges Programm wartet auf die Teilnehmer. <<

Ausgabe 04 / 2016