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„Die Zeitarbeit ist ein integratives Tool“

30.03.2015 16:20
Im Zuge der DRG-Einführung im Jahr 2004 hat eine massive Verschiebung beim Personal und den Kosten insbesondere von der Krankenhauspflege auf die Ärzteschaft stattgefunden. Das dip rechnet hoch, dass, wenn sich die Pflege im Krankenhaus seit 2004 so wie die Ärzteschaft entwickelt hätte, heute zusätzliche 73.000 Vollzeitstellen für Pflegekräfte in den allgemeinen Krankenhäusern zur Verfügung stehen würden, oder herunter gerechnet auf ein einzelnes Krankenhaus: Pro Krankenhaus wären das rund 45 Stellen in der Pflege, d.h. pro Station rund 3 Stellen mehr, was die enge Personaldecke doch etwas entlasten würde. „Monitor Pflege“ sprach zu möglichen Lösungen aus dem schon derzeit real existierenen Pflegenotstand mit Thomas Rehder, dem Geschäftsführer der Zeitarbeitsfirma iperdi Holding Nord GmbH.
>> Herr Rehder, gibt es die nötigen Pflegekräfte überhaupt? Wie viele können Sie denn vermitteln?
Es ist richtig, dass auch durch die Einführung des Pflegestärkungsgesetzes II, neue Personalanforderungen an das Personalmanagement in Kliniken, aber auch in der ambulanten und stationären Alterspflege gestellt werden. Schon jetzt herrscht ein Pflegenotstand, der unlängst durch diverse Studien belegt wurde. So sieht sich jedes vierte Krankenhaus Deutschlands nicht oder nur bedingt in der Lage, dem Personalmangel Herr zu werden, jede zehnte Klinik spricht mittlerweile offen von einem Personalnotstand. Dieses Ergebnis ging aus einer Studie des Marktforschungsinstituts Forsa hervor. Die Brisanz des Personalmangels in Kliniken ist deutlich: Für die Patienten bedeutet das, dass weniger Betten belegt werden können, Wartezeiten sich verlängern und ihre gesundheitliche Versorgung leidet. Für das wenige im Gesundheitsbereich tätige Fachpersonal führt der Personalnotstand zu vielen Überstunden, einer hohen Arbeitsbelastung und Dienst an Feiertagen. Im März dieses Jahres veröffentlichte auch Verdi eine Einschätzung: Diesen Zahlen zufolge kommen auf eine klinische Pflegekraft während der Nachtschicht 25 Patienten, die betreut werden wollen.

Vor allem kommunale Krankenhäuser sehen sich von der Situation überfordert.
Und dennoch: es gibt sie, die Pflegekräfte, die neue Arbeitslasten abfedern können. Neben dem bestehenden Arbeitnehmer-Pool verzeichnet die Regierung schon seit Jahren Zuwachs in Pflegeberufen. Parallel zu den immer neuen Personalstellen, die sich im Pflegebereich öffnen, steigt die Zahl der Auszubildenden bereits seit einigen Jahren exponentiell an. Im Rahmen einer Studie des
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Ausgabe 03 / 2016