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Beim Thema Pflege trifft Ahnungslosigkeit auf Unbehagen

01.12.2016 10:51
Fast jeder zweite Deutsche (47 Prozent) traut sich aufgrund seines unzureichenden Kenntnisstandes nicht zu, eine Meinung zur anstehenden Pflegereform, die ab Januar 2017 wirksam wird, zu äußern. Bei der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen ist die Unkenntnis mit 57 Prozent am größten. Auch das Einschätzen der entstehenden Kosten im Falle einer Pflegebedürftigkeit fällt den Betroffenen schwer, zeigen die Ergebnisse der "Zurich Pflegestudie 2016".

Das unabhängige Marktforschungs- und Beratungsinstitut Heute und Morgen im Auftrag der Zurich Versicherung unter anderem den Informationsstand und die grundsätzliche Einstellung der Befragten zur gesetzlichen und privaten Pflegeversicherung erhoben. Hierfür wurden im Zeitraum vom 22. Juni bis zum 30. Juni 2016 1.000 Berufstätige im Alter von 30 bis 65 Jahre befragt. Die Studienergebnisse sind unter www.zurich.de/presse zu finden.

Demnach können aufgrund des geringen Wissensstandes der Befragten selbige auch kaum die entstehenden Kosten einer Pflegebedürftigkeit abschätzen. Nur etwa 15 Prozent der Befragten trauen sich zu, die Kosten einer ambulanten (13 Prozent) oder stationären Pflege (16 Prozent) "ganz gut" einschätzen zu können.

Die Unkenntnis über das Thema Pflegebedürftigkeit trifft bei den Befragten auf großes Unbehagen: 70 Prozent fürchten sich davor selber pflegebedürftig zu werden. Zwei Drittel befürchten, dass nahe Angehörige pflegebedürftig werden könnten. Auch bei der Beurteilung der Zukunft des Gesundheitssystems herrscht große Skepsis: 75 Prozent der Befragten sind besorgt und fürchten, dass die Versorgung in der Zukunft immer schlechter wird. Beinahe vier von fünf Befragten (78 Prozent) geben daher an, dass es aus ihrer Sicht notwendig ist, mit einer privaten Pflegeversicherung vorzusorgen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage von Heute und Morgen im Auftrag der Zurich Gruppe Deutschland.

Private Pflegeversicherung: Hoher Informations- und Beratungsbedarf

Jedoch fühlen sich 80 Prozent der Deutschen auch bei der privaten Pflegeversicherung nur mittelmäßig bis gar nicht informiert. Es besteht immenser Informations- und Beratungsbedarf. Ein großes Thema ist die Demenz, die häufig ein größeres Unbehagen auslöst als die rein körperliche Pflegebedürftigkeit. Außerdem befürchten zwei Drittel der Befragten, dass sie ihren Lebensstandard im Alter nicht mehr halten können.

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