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Einjährige Pflegehelferausbildung soll Flüchtlingen Aufenthaltsstatus sichern

15.03.2017 14:31
Baden-Württembergs Integrationsminister Lucha schlägt vor, Flüchtlingen, die eine Pflegehelferausbildung machen, einen sicheren Aufenthaltsstatus zu verschaffen. Der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) begrüßt das außerordentlich. Das helfe der Altenpflege und diene der schnellen Integration.

Personal in der Altenpflege sei bundesweit Mangelware. Zwar stiegen die Ausbildungszahlen seit Jahren erfreulich. Doch werde das nicht reichen, der steigenden Zahl von Pflegebedürftigen Herr zu werden. Umso begrüßenswerter sei der unbürokratische Vorschlag des baden-württembergischen Integrationsministers Manfred Lucha: Flüchtlinge, die eine einjährige Ausbildung in einem Pflegehelferberuf machen, sollen einen sicheren Aufenthaltsstatus bekommen. Auszubildende in Helferberufen sollen während dieser Lehre und einer anschließenden Tätigkeit im Beruf und/oder bei einer späteren Weiterqualifizierung nicht abgeschoben werden können.

Bislang gelte eine ähnliche Regelung nur für qualifizierte zwei- oder dreijährige Ausbildungsberufe, an die sich eine zweijährige Berufstätigkeit anschließt. Schon am 15.3. soll eine Konferenz der Integrationsminister diesen Plan diskutieren - und ihn hoffentlich für alle 16 Bundesländer auch positiv beschließen. Dazu Thomas Greiner, Präsident des Arbeitgeberverbandes Pflege: "Endlich mal ein unbürokratischer Vorstoß, den man rundherum nur begrüßen kann. Für viele geeignete Flüchtlinge könnte das ein großer Anreiz sein, schnell in einen zukunftssicheren Beruf in der Altenpflege einzusteigen. Das wäre ein Baustein im Kampf gegen den stark wachsenden Personalbedarf. Und es wäre eine praxisnahe Hilfe beim drängenden Thema Integration von Flüchtlingen."

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