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Pflegezukunft liegt in gut und human gestalteter Vielfalt

16.12.2015 17:06
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) fordert eine differenziert kritische Bewertung der am 15. Dezember mit dem aktuellen Pflegeheim Rating Report veröffentlichten Zahlen.

„Ein Investitionsbedarf von 80 Milliarden Euro zum Aufbau von mehr als 300.000 zusätzlichen stationären Pflegeplätzen bis 2030 klingt dramatisch, ist auch kaum finanzierbar. Der Ruf nach immer mehr vollstationärer Unterbringung mag den Renditeerwartungen privater Träger entgegenkommen, kann aber nicht die Lösung sein; pflegebedürftige Menschen wünschen sich andere und bessere Strukturen“, sagt dazu DBfK-Sprecherin Johanna Knüppel.

„Der Grundsatz ‚ambulant vor stationär‘ ist zwar seit Jahren gesundheitspolitisch gesetzt, wird bisher aber nur halbherzig mit Leben gefüllt. Hier müssen weitere Schritte zügig gegangen, gute Beispiele und tragfähige Lösungen forciert in die flächendeckende Versorgung eingespeist werden. Regionale Netzwerke, gezielte Anreize für Rehabilitation vor Pflege, wirksame Entlastung pflegender Angehöriger, Einbindung nützlicher Technik, ein attraktiver Pflegeberuf auf hohem Niveau – all dies sind Bausteine einer Pflegepolitik, wie sie ein Land mit einer alternden Bevölkerung braucht. Die Reformen dafür sind endlich auf dem Weg – nun kommt es darauf an, sie sinnvoll, konsequent und zukunftsorientiert auszugestalten“, so die DBfK-Sprecherin.

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