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Europäische Karriereoptionen für Gesundheits- und Pflegeassistenten

24.02.2015 16:20
Weltweit stehen die Gesundheitssysteme vor großen Herausforderungen. Der Bedarf an Gesundheitsdienstleistungen steigt im Zusammenhang mit demografischen, epidemiologischen, kulturellen und sozialen Veränderungen und insbesondere im Zuge der Alterung der Gesellschaften. Der medizinisch-technische Fortschritt und steigende Erwartungen der Konsumenten sind weitere Faktoren, die die Nachfrage erhöhen. Die steigenden Anforderungen an die Gesundheitsversorgung verdeutlichen die Notwendigkeit gut ausgebildeten und flexibel einsetzbaren Gesundheitspersonals. Dieses wiederum unterliegt ebenfalls verschiedenen Einflüssen – zu nennen sind hier vor allem die Alterung der Belegschaften, der steigende Frauenanteil in medizinischen Berufen (Feminisierung) und veränderte Lebensentwürfe der jüngeren Generationen (Work-Life-Balance). Hinzu kommt der steigende Wettbewerb mit anderen Wirtschaftszweigen um Nachwuchskräfte und eine Zunahme der beruflichen Mobilität (Migration).

Abstract
Ein Netzwerk von Pflegeexperten aus 15 europäischen Ländern hat Vorschläge zur Entwicklung eines Rahmenkonzeptes zur Ausbildung und Beschäftigung von Gesundheits- und PflegeassistenInnen (Healthcare Assistants) erarbeitet. Ausgangspunkt des dreijährigen Projektes, in dem die contec GmbH, Bochum, mit weiteren Fachleuten aus vier EU-Ländern aus der Gesundheits- und Pflegebranche zusammengearbeitet hat, war der Aufbau eines Netzwerks aus Pflegeexperten aus insgesamt 15 EU-Mitgliedstaaten. Auf der Basis einer vergleichenden Übersicht zum Berufsbild Gesundheits- und Pflegassistenz, die neben der Ausbildung auch die möglichen Einsatzbereiche in der Praxis sowie die Aussichten auf dem nationalen Arbeitsmarkt der einzelnen EU-Länder berücksichtigt, erarbeiteten die rund 25 PflegeexpertInnen Vorschläge für ein Ausbildungskonzept und die Gestaltung beruflicher Rahmenbedingungen, auch mit Blick auf die berufliche Mobilität.


Training standards for healthcare assistants in the European Union
The European Comission (2009) funded a three-year pilot project to examine the best education models and employment practices for Healthcare Assistants in the European member states. The aim was to identify how these could contribute to better career opportunities for HCA and enhance their cross-border mobility in Europe. The contract for the pilot project was awarded to Contec GmbH, an organisation based in Germany that specialises in organisational development in the health and care sector, together with partners from Finland, Germany, Poland and UK. The starting point was to establish a pilot network of experts in nursing education and regulation from across the EU to review and compare HCA education and employment practices, map the different employment legislative frameworks, and make recommendations that can be applied across Europe.

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Keywords
training standards, healthcare assistant, cross-border mobility, workforce planning, European Qualifications Framework (EQF), nurse

Dr. Grit Braeseke

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Zitationshinweis Braeseke, G.: „Europäische Karriereoptionen für Gesundheits- und Pflegeassistenten" (MoPf) 01/15, S. 25-30)

 

Ausgabe 01 / 2015