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„Gute Ideen brauchen eine Bühne“

08.10.2018 06:14
Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung, zeigt sich begeistert von den „sehr kreativen und pfiffigen Projekten“, die der interdisziplinär besetzten Jury bei der Vorauswahl zum Marie Simon Pflegepreis 2018 vorgestellt wurden. Diese brauche es, um der wachsenden Zahl von pflegebedürftigen Menschen ein Leben in Würde zu garantieren, ist sich auch spectrumK, die in Kooperation mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund den Preis vergibt, sicher. Innovative Lösungsansätze für eine bessere und nachhaltige Pflege sind der Schlüssel, um den Preis am 8. November mit nach Hause zu nehmen. Dabei spielt die Größe der Gruppierung keine Rolle. Kreativität zählt.

>> „Solch eine Preisverleihung ist häufig ein Türöffner bei Kostenträgern und Investoren sowie der Politik“, sagtStaatssekretär Andreas Westerfellhaus über den Marie Simon Pflegepreis, der in diesem Jahr zum fünften Mal auf der Berliner Pflegekonferenz verliehen wird. Und die Praxis gibt ihm Recht. Für die Preisträger des letzten Jahres war der Marie Simon Pflegepreis der Erste eines ganzen Reigens, den das Kompetenzzentrum Demenz in Schleswig-Holstein für sein Projekt „Bauernhöfe für Menschen mit Demenz“ entgegennehmen durfte, wie Anneke Wilken vom Kompetenzzentrum berichtet. „Alle Preise brachten sehr viel mediales Interesse und damit auch gute Presse für die Höfe. Waren es zum Zeitpunkt des Marie Simon Preises noch vier Höfe mit einem anerkannten niedrigschwelligen Angebot, so sind es inzwischen zwölf Höfe. Weiterhin ist viel Vernetzungsarbeit notwendig, damit Angehörige erreicht werden und das Entlastungsangebot nutzen“, so Wilken.

Die Preisgelder ermöglichten es dem Kompetenzzentrum über die vorhandenen Fördergelder hinaus, Schulungen vor Ort zu geben und bei der Vernetzung zu unterstützen. Damit könne man dazu beitragen, das Thema Demenz zu enttabuisieren, erklärt Wilken.

Eine aussichtsreiche Perspektive für die Nominierten des diesjährigen Marie Simon Pflegepreises, die folgende sind:
• „Auszubildende übernehmen Verantwortung. Neue Wege gehen – Fachkräftesicherung in der Pflege Nachhaltigkeit“, Projektträger: Altenwohn- und Pflegeheim Haus Dänischer Wohld GmbH & Co. KG
• „Demenz Partner“, Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
• „Die Türöffner – begegnen – begleiten – besuchen. Neue Wege zu einem Miteinander“, CKD – Das Netzwerk von Ehrenamtlichen, Fachverband des DICV Osnabrück
• „Lebensort Vielfalt“, Psychosoziales Zentrum für Schwule e.V.
• „Pflegelotsen-Netzwerk Baden-Württemberg“, Heidelberger Dienste gGmbH.

„Wir dürfen die Menschen, die sich mit aller Kraft und herausragenden Ideen für eine bessere Versorgung Pflegebedürftiger stark machen, nicht allein lassen. Sie verdienen unsere Unterstützung und unsere Wertschätzung. Mit der Verleihung des Marie Simon Pflegepreises wollen wir ihre Stimme stärken und ihnen mehr Gehör verschaffen“, erläutern Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des DStGB, und Yves Rawiel die Absichten der Verleihung des Pflegepreises.

Dem Pflegevevollmächtigten der Bundesregierung, bis im Jahr 2017 Präsident des Deutschen Pflegetages und des DBfK, fiel  sodann die Entscheidung nicht schwer: „Ich habe die Schirmherrschaft für den diesjährigen Marie Simon Pflegepreis sehr gern übernommen, denn gute Ideen brauchen eine Bühne. Wir brauchen innovative Ansätze und Konzepte, um auch künftig die immer größer werdende Zahl pflegebedürftiger Menschen versorgen zu können“, so Westerfellhaus. Der Preis kann also Rückenwind für die Pflege sein – ein Medium, mit dem Westerfellhaus vetraut ist, gab er doch auf dem Pflegetag 2017 die Losung aus: „Pflege braucht Rückenwind.“ Jedes innovative Projekt für eine bessere und nachhaltige Pflege kann seinen Teil dazu beitragen. <<

Ausgabe 03 / 2018