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Sichere Medikation in der häuslichen Pflege – Welche Rolle spielen pflegende Angehörige?

07.10.2019 16:31
Ältere pflegebedürftige Menschen sind oft mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen konfrontiert (Blüher et al., 2017). Für über 90 Prozent der Menschen ab 60 Jahren gehören Medikamente zum Alltag (Schwinger et al., 2017). Arzneimittel können insbesondere bei akuten Krankheiten die Heilung unterstützen oder auch dabei helfen, dass Personen mit chronischen beziehungsweise fortschreitenden Gesundheitsproblemen möglichst gut mit diesen leben können. Allerdings resultieren aus einer Medikation wiederum teilweise erhebliche Risiken – insbesondere auch für ältere pflegebedürftige Personen (Schurig et al., 2018). Die Bevölkerung ab 65 Jahren ist insgesamt gefährdet, für sie ungeeignete Medikamente zu erhalten (Amann et al., 2012). Zudem steigt für pflegebedürftige Menschen mit zunehmendem Alter die Wahrscheinlichkeit, viele verschiedene Wirkstoffe über einen längeren Zeitraum verordnet zu bekommen. Laut Statistik werden etwa 55 bis 70 Prozent der pflegebedürftigen Menschen ab 60 Jahren fünf oder mehr Wirkstoffe verordnet (Schwinger et al., 2017). Neben den ärztlich verordneten werden häufig auch nicht verschreibungspflichtige Medikamente angewendet (Knopf & Grams, 2013). Multimedikation erhöht das Risiko für Medikationsfehler und unerwünschte Arzneimittelwirkungen (Ahrens, 2003; Ellenbecker et al., 2004; Scheidt-Nave et al., 2010).

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