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2. Trierer Qualitätsmanagement-Tage im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder

11.03.2008 12:50
Die Qualität von Leistungsanbietern im Gesundheitswesen muss noch sichtbarer werden. Das forderte die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Barmer Ersatzkasse, Dr. Birgit Fischer, im Rahmen der 2. Trierer Qualitätsmanagement-Tage (TQMT) im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder (BKT). Die frühere nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin bemängelte, dass bislang nur rund 26 Prozent der deutschen Kliniken ihre Qualitätsberichte veröffentlichen. Das Trierer Brüderkrankenhaus publiziert die Ergebnisse seines Qualitätsmanagements bereits seit 2005. Aus Sicht aller Beteiligten müsse die Transparenz im Gesundheitswesen noch deutlich ausgebaut werden, verlangte Birgit Fischer. Nur dann sei es möglich, dass Patienten die Ergebnisse des Qualitätsmanagements in Krankenhäusern und Arztpraxen auch als Entscheidungshilfe nutzen könnten.

Im Mittelpunkt der von Professor Dr. Detlef Ockert, Chefarzt der
Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie im BKT, sowie Hans-Peter
Loch, Leiter der Stabstelle Qualitätsmanagement geleiteten
Veranstaltung standen "Qualitätsmanagement" und "Ethik". In
zahlreichen Workshops setzten sich die Teilnehmer mit Themen wie
"Ethische Aspekte in der Unternehmensführung", "Risikomanagement im
Gesundheitswesen" oder "Qualitätsmanagement in der Pflege"
auseinander.

Bruder Peter Berg, Hausoberer des Brüderkrankenhauses und
Vorstandsmitglied im "Barmherzige Brüder Trier e.V.", unterstrich die
Bedeutung des Qualitätsmanagements aus Sicht eines konfessionellen
Trägers: "Es kann keine Barmherzigkeit ohne Wirtschaftlichkeit im
Sinne von Institutionalisierung geben", ist der Ordensmann überzeugt.
Die beiden Säulen des Wirkens als christlicher Träger stünden nicht
gegeneinander, wenngleich hier durchaus ein Spannungsverhältnis liege,
sagte der Hausobere und ergänzte: "Wenn dem so ist, dann heißt dies
aber auch, das christliche Unternehmen zum verantwortlichen Umgang mit
denen ihnen zur Verfügung gestellten Mitteln angehalten sind und
hierzu eine moderne und zeitgemäße Unternehmensführung notwendig ist".
Diesem Ziel diene auch die Anwendung von Qualitätsmanagement in seinen
unterschiedlichen Formen, erklärte Bruder Peter Berg.

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