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Healthcare Shapers zu effektiven Digitalisierungsansätzen

06.03.2019 16:15
Einige Themen des kommenden Deutschen Pflegetags, der vom 14. bis 16. März in Berlin stattfindet, haben eine technische, digitale und mitunter futuristisch anmutende Konnotation: Digitale Bildung, Smarte Pflege, Telenursing, Robo-Care, das „digitale Bewohnerzimmer“ ausgestattet mit Pflegerobotern, Druck-, Geruchs- und Feuchtigkeitssensoren. „Doch all diese digitalen Innovationen treffen auf eine harte Realität,“ wie Christian Walter weiß, der bei den Healthcare Shapers die Pflegeexpertise vertritt und als Geschäftsführer der carefactory GmbH fungiert.

Nach Walters Erfahrungen sei die Digitalkompetenz der Pflegekräfte in der Regel gering und die Deutschkenntnisse seien häufig deutlich eingeschränkt. Im Alltag von Alten- und Pflegeheimen dominiere noch immer das Papier, Beschaffungsprozesse würden nach wie vor mit Katalogen, Formularen und dem Fax-Gerät abgewickelt. Digitale Innovationen, die in visionären Projekten zur Verbesserung der Pflege erprobt werden, seien wichtig mit Blick auf die Zukunft - die angespannte Situation der rund 14.000 Alten- und Pflegeheime, die die stationäre Pflege in Deutschland hauptsächlich schulterten, entspanne sich damit vorerst nicht.

„Im Hier und Jetzt liegt der Hebel der Digitalisierung viel tiefer, dort wo Waren beschafft werden und deren Verbrauch analysiert und gesteuert werden kann,“ betont Walter. Mit seinem Unternehmen carefactory will er helfen, Bedarfe, Kosten und Lieferanten z. B. für Lebensmittel, Pflegehilfsmittel, Sanitärartikel sowie für Strom und Gas transparent abzubilden und schaffe so die Voraussetzung für Kosteneinsparungen: Einkaufsvolumina ließen sich effizient bündeln, Lieferantenprofile strukturiert vergleichen und Projekte ausschreiben. Kurzfristig und mit überschaubarem Investitionsaufwand könne die Digitalisierung der Beschaffungs- und Abrechnungsprozesse in Pflegeheimen nicht nur Kosten einsparen. Würden die freigewordenen Ressourcen reinvestiert in Pflegekräfte und dienten nicht ausschließlich der Maximierung des Shareholder Values von privaten Heimbetreibern, gewinne das Arbeitsumfeld, Pflegekräfte würden entlastet, die Versorgung der Heimbewohner verbessert.

Auch wenn sich digitale Prozessinnovationen häufig nicht so plakativ darstellen ließen, wie z. B. Pflegeroboter am Krankenbett. Ihr Effekt auf die Versorgungssituation in der Fläche sei dafür umso größer, wie zahlreiche Beispiele von Alten- und Pflegeheimen mit gemeinnützigen Trägern zeigten. Sie reinvestierten die Einsparungen, um neue Pflegekräfte einzustellen und sie besser zu bezahlen. „Wir arbeiten nun seit mehreren Jahren erfolgreich mit der carefactory GmbH im Bereich Beschaffungsmanagement für unsere 17 Einrichtungen zusammen. Die jährlichen Einsparungen im 5 bis 6-stelligen Bereich kommen zu 100 Prozent unseren Einrichtungen zugute. Diese verwenden die Gelder z.B. für die Steigerung der Qualität und Mitarbeiterzufriedenheit in der Pflege. Ein Gewinn für alle Beteiligten und unsere Bewohner,“ so Andreas Hammer, Geschäftsführer der Caritas-Einrichtungen gGmbH.

Beim kommenden Pflegetag in Berlin sei die carefactory zwar nicht vor Ort vertreten, „Interessenten aus dem Bereich der Alten- und Krankenpflege, die Digitalisierung als Hebel für mehr Effizienz und Qualität der Versorgung nutzen wollen, können sich direkt an Christian Walter, einen unserer profiliertesten Pflegeexperten im Netzwerk wenden,“ so Günther Illert, Gründer der Healthcare Shapers. Das Beraternetzwerk bietet nach eigenen Angaben Zugang zu mehr als 50 Healthcare Experten und über 350 assoziierten Partnern und ist, wie das Unternehmen mitteilt, seit kurzem auch mit einem Chapter in den USA vertreten.