Palliative Care: Auch nicht-pflegerische Kräfte sind wichtig
Anschließend führten die Studierenden ihren Workshop mit Reinigungs- und Hauswirtschaftskräften sowie Sozialdienstmitarbeitern durch. Ziel war es, den Teilnehmern mehr Sicherheit im Umgang mit Sterbenden und Trauernden zu vermitteln.
„Wir wollten die Menschen in den Blick nehmen, ohne die vieles nicht funktionieren würde und ihnen deutlich machen, dass auch sie für die Trauerbegleitung wichtig sind“, erläutert FH-Nachwuchsprofessorin Claudia Oetting-Roß, die das Projekt geleitet hatte. Denn: „Auch die nicht-pflegerischen Kräfte sind Teil der Abschiedskultur und des Palliative-Care-Konzepts“, so Nicole Rusche von der Caritas. Inhaltlich ging es in der Schulung um das Verstehen der Situation von Menschen am Lebensende, um das Beobachten und Erkennen von Angst und Trauer sowie um Kommunikation und Verständnisprobleme.
Das Feedback der Teilnehmer war nach Angaben der Veranstalter durchweg positiv: „Wir nehmen eine Menge mit“, lautete das einhellige Fazit. Eine Teilnehmerin betonte: „Es tat gut, Situationen, die wir schon erlebt haben, noch mal anzusprechen.“ Eine andere, die noch nicht lange im Altenheim arbeitet, fühlt sich bestärkt: „Ich habe gemerkt, dass ich schon vieles richtigmache – das macht mir Mut und zeigt mir, dass ich im richtigen Bereich tätig bin.“ Ein Problem im Arbeitsalltag stellt jedoch für die meisten Teilnehmer die enge Taktung dar: „Ein bisschen mehr Zeit wäre schon schön.“