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Gerlach: "Pflege-SOS Bayern" arbeitet sehr erfolgreich

04.03.2024 09:55
Die zentrale Anlaufstelle „Pflege-SOS Bayern“ für Hinweise auf Missstände in Pflegeheimen arbeitet seit ihrem Start vor zwei Jahren sehr erfolgreich. Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach betonte am Sonntag: „Seit dem 7. März 2022 ist das ‚Pflege-SOS Bayern‘ 1.530-mal (Stand 01.03.2024) kontaktiert worden. Dabei handelte es sich in 853 Fällen um konkrete Beschwerden. Zu der hohen Akzeptanz unserer Anlaufstelle trägt auch bei, dass alle Anrufe vertraulich behandelt werden.“

„Die Menschen sollen darauf vertrauen können, dass sie oder ihre Angehörigen in Pflegeeinrichtungen bestmöglich versorgt werden. Bayernweit gibt es mehr als 1.600 Pflegeheime, in denen die meisten Pflegekräfte sehr gute Arbeit leisten", so Judith Gerlach und fügt hinzu: "Umso wichtiger ist es, dass wir Missstände möglichst schnell erkennen und beheben, damit die Pflege nicht unter einen falschen Generalverdacht gerät. Deshalb war es richtig, das ‚Pflege-SOS Bayern‘ einzuführen.“

Im Fokus der 853 Beschwerden standen beispielsweise die Themen Personal und Personalbesetzung, aber auch die Pflegequalität und die Behandlungspflege. Zur Pflegequalität zählen unter anderem Themen wie mangelnde Körperpflege oder die Ernährungsversorgung. Zu den Beschwerden über die Behandlungspflege gehören zum Beispiel, dass Medikamente nicht gegeben werden oder Wunden nicht ausreichend versorgt werden.

Das „Pflege-SOS Bayern“ ist beim Bayerischen Landesamt für Pflege (LfP) angesiedelt. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Anlaufstelle haben einen pflegefachlichen Hintergrund. Ihre Aufgaben bestehen aus drei zentralen Schwerpunkten: einer pflegefachlichen Einschätzung der Beschwerde, der Beratung im Umgang mit der Beschwerde und gegebenenfalls deren Weiterleitung.

„Es melden sich vor allem Angehörige oder andere nahestehende Personen. Aber auch Beschäftigte und Pflegeheimbewohner nutzen das ‚Pflege-SOS Bayern‘. Wir nehmen jeden Anruf, jede E-Mail und jeden Brief, den wir bekommen, sehr ernst",  erklärt der LfP-Leiter Achim Uhl. „In Fällen von Beschwerden unterstützen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Kontaktsuchenden. Sie vermitteln an die richtigen Stellen und geben die Beschwerden an die zuständigen Stellen weiter - also zum Beispiel an die FQA, den Medizinischen Dienst Bayern oder die Polizei.“