Sie sind hier: Startseite News Hamburger Weiterbildungsprogramm für Seniorenclowns gestartet

Hamburger Weiterbildungsprogramm für Seniorenclowns gestartet

14.11.2023 13:58
Um dem wachsenden Bedarf von Seniorenwohnheimen nach Besuchen durch Seniorenclowns zu entsprechen, startet der "Klinik-Clowns Hamburg e.V." seine Weiterbildung für professionelle Seniorenclowns aus dem gesamten Bundesgebiet.

Der Startschuss für die Anmeldung zu dem in fünf Module gegliederten Lehrgang ist gefallen: Ab Januar 2024 werden neben medizinischen Basiskenntnissen Grundlagen der Figurenentwicklung, die humorvolle Interaktion mit Seniorinnen und Senioren, Angehörigen und Pflegenden sowie die Selbstfürsorge und der Umgang mit belastenden Situationen auf dem Programm stehen. Die Qualifizierung richtet sich an Klinikclowns, die das Spektrum ihrer Arbeit erweitern möchten sowie an bereits im Seniorenbereich tätige Kolleginnen und Kollegen.

Federführend ist das "team momentum", eine Gruppe erfahrener Clowns, die das Weiterbildungsprogramm entwickelt haben. Basis der Expertise sind langjährige Erfahrung als Seniorenclowns, fachliche Kompetenz sowie die intensive Beschäftigung mit altersbedingten Veränderungen und deren Folgen für das humorbasierte Spiel. Gefördert wurde die Konzeptionierung durch die Securvita Krankenkasse, die das Projekt auch weiterhin begleitet.

Humorvolle Interventionen können die Lebensqualität von Seniorinnen und Senioren verbessern und eine wachsende Zahl von Seniorenclowns besucht an vielen Orten die älteren Menschen in den Einrichtungen, bringt ausgelassene, heitere ebenso wie leise Momente der Verbundenheit.

Das Spiel mit Seniorinnen und Senioren bedarf eines besonderen Feingefühls für den besuchten Menschen, seinen Gesundheitszustand, seine Lebensgeschichte und die akute Situation, in der Clowns und Senior*innen aufeinandertreffen. Die professionellen Clowns müssten um die Wirkung bestimmter Verhaltensweisen wissen, damit die Autonomie und Würde des Gegenübers gewahrt und wertgeschätzt werden könnten. Viele alterseingeschränkte oder demenziell veränderte Menschen sind empfänglich für das humorvolle Spiel und die biografische Arbeit, aber auch hoch sensitiv im Hinblick auf mögliche Traumata. Diese Verantwortung müsse fachlich und professionell flankiert sein.