Health Angels setzen die Initiative „Räume zum Reden“ für pflegende Angehörige um
Ein zusätzlicher Aspekt: Angehörige sind in den seltensten Fällen für die Pflege ausgebildet und tragen mit ihrer Hilfe dennoch wesentlich zur Zustandsverbesserung und Genesung alter als auch schwer kranker Menschen bei. Häufig verhelfen die Angehörigen mit ihrem Engagement zu den richtigen Diagnosen, zum Erfolg von The - rapien und zur Adhärenz-Steigerung. „Die richtige Diagnosestellung, der Therapieerfolg und die Adhärenz sind auch für pharmazeutische Unternehmen enorm wichtig und daher ist es nicht nur sozial verantwortungsvoll, sondern auch im Eigeninteresse, pflegende Angehörige in ihrer Arbeit zu unterstützen“, so Tony Sommer, Geschäftsführerin und Head of Strategy der Health Angels Kommunikationsagentur.
Mit gutem Beispiel geht „Räume zum Reden“ voran: Mit Hilfe der Health Angels hat das Unternehmen Ipsen die Initiative für pflegende Angehörige ins Leben gerufen. Die Initiative will die Menschen stark machen, die Schwerkranke zuhause unterstützen und dabei auch den öffentlichen Diskurs zu dem Thema anregen. „In unseren Indikationsbereichen ist es für den Therapieerfolg nicht genug, das Produkt zur Verfügung zu stellen: Es bedarf einer guten, ganzheitlichen Versorgung und Pflege der Patient:innen – und die wird oft von den Angehörigen geleistet oder mitorganisiert“, so Stefanie Gerhardt, Leiterin Corporate Communications bei Ipsen.
Heimat der Initiative ist die Website www.raeume-zum-reden.eu. Mit Informationsangeboten und konkreten Hilfestellungen sollen pflegende Angehörige Unterstützung für die Bewältigung ihrer körperlichen, emotionalen und organisatorischen Anforderungen bekommen. Grundlage des umfassenden Informationsangebots waren Umfragen unter pflegenden Angehörigen: Vor welchen Herausforderungen stehen die Angehörigen tagtäglich? Welche Hilfestellungen wünschen sie sich? Die Umfragen wurden auch als Reports veröffentlicht. Neben der Website gibt es einen Podcast, in dem Menschen zu Wort kommen, die schwer Erkrankte zuhause unterstützen: So berichtet zum Beispiel eine junge Mutter über den steinigen Weg zur Diagnose und das Leben mit der seltenen Erkrankung ihres Sohnes. Zusätzlich wird die Initiative von verschiedenen Expert:innen im Rahmen eines wissenschaftlichen Beirats unterstützt. Die Initiative steht gleichzeitig in regelmäßigem Kontakt mit Leistungserbringenden aus der Praxis und sucht den Austausch zu gesundheitspolitischen Akteuren.
„Für uns als Agentur war die Aufgabe, die Initiative strategisch auf- und umzusetzen, extrem motivierend, da es sich um ein sehr aktuelles Thema handelt und das schwerwiegende Ausmaß des Pflegenotstands vielen noch gar nicht bewusst ist“, so Vanessa Schneider, Senior Account Director bei den Health Angels. „Solche Initiativen können jedoch nur der Startpunkt sein, um unser Gesundheitssystem gemeinsam zu verbessern.“
Quellen
[1 ] Statistisches Bundesamt Destatis. 2023. Mehr Pflegebedürftige. (Verfügbar unter: https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/Hintergruende-Auswirkungen/demografie-pflege.html). Letzter Zugriff: August 2023.
[2] Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. 2020. Akuthilfe für pflegende Angehörige beschlossen. (Verfügbar unter: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/akuthilfe-fuer-pflegende-angehoerige-beschlossen-155552). Letzter Zugriff: August 2023.
