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Hilfe im Alter gGmbH startet Pilotprojekt zur Gesundheitsförderung

05.03.2024 10:31
Die Mitarbeitenden nachhaltig zu stärken – das ist das Ziel eines Projekts, das die Hilfe im Alter gGmbH jetzt im Rahmen von Mehrwert:Pflege startet. Die Hilfe im Alter gGmbH ist ein Tochterunternehmen der Diakonie München und Oberbayern. Kick-off ist am 7. März im Evangelischen Pflegezentrum Sendling. Dort startet das Pilotprojekt „SendlingCareVibes“. Danach soll Mehrwert:Pflege in weiteren Einrichtungen der Hilfe im Alter gGmbH ausgerollt werden.

„Wir arbeiten in einer sehr herausfordernden Branche, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht. Dazu gehören natürlich auch die Mitarbeitenden“, erklärt Hilfe-im-Alter-Geschäftsführer Dirk Spohd. Als Gründe zählt er einige Beispiele auf: „Schichtdienst, der Abschied von Bewohnerinnen, komplexe Pflege- und Versorgungssituationen, ein enormer Dokumentationsaufwand verbunden mit hohen gesellschaftlichen und individuellen Erwartungen an alle Mitarbeitenden. Das alles lässt ja niemanden kalt. Darum wollen wir mit diesem Projekt gezielt die Resilienz unserer Mitarbeitenden stärken.“

Das Ziel sei es, gesundheitsfördernde Strukturen auszubauen, betont auch Carolin Walter, Leiterin des Evangelischen Pflegezentrums in Sendling: „Ein Obstkorb, mit dem oft in Stellenanzeigen geworben wird, hat null Wirkung für die Gesundheitsförderung. Nichtpassende Strukturen verursachen Stress. Hier wollen wir schauen, an welchen Stellschrauben wir drehen können, um unsere Mitarbeitenden noch gezielter zu entlasten.“ Sie ist überzeugt: „Ein gesundes, zufriedenes Team, das gerne zur Arbeit geht, ist auch für unsere Bewohner*innen ein großes Plus.“

Dabei sei es wichtig, alle Versorgungsbereiche in den Blick zu nehmen: „Ein Pflegezentrum besteht ja nicht nur aus Pflegekräften. Damit sich die Bewohner*innen wohlfühlen, braucht es viele Professionen: von den Mitarbeiter*innen am Empfang, über die Küche, Service-, Verwaltungs- und den Betreuungskräften bis hin zum Facilitymanagement. Sie alle leisten einen wichtigen Beitrag unseren Bewohner*innen ein würdevolles Zuhause zu bieten.“ Insgesamt arbeiten im Evangelischen Pflegezentrum Sendling mehr als 160 Menschen.

Förderung durch Mehrwert:Pflege

Ermöglicht werde das Projekt durch das Angebot Mehrwert:Pflege, das der Verband der Ersatzkassen im Rahmen des Pflegepersonalstärkungsgesetzes auf den Weg gebracht hat. Es sieht betriebliches Gesundheitsmanagement als partizipativen Prozess, der auf jede Einrichtung abgestimmt werde und die u.a. oben benannten Themen lösungsorientiert bearbeite. Die Hilfe im Alter gGmbH will im Rahmen ihres Projekts durch die Prozessbegleitenden der B.A.D Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH, welche im Auftrag des vdek – Verband der Ersatzkassen e.V. zum Einsatz kommen, unterstützt. Der gesamte Prozess werde vom vdek refinanziert und ist daher für den Träger kostenfrei.

Die Beratung umfasse dabei mehrere Meilensteine. Zunächst startee der Prozess mit einer Analysephase, in der Mitarbeitende und Führungskräfte in Fokusgruppen befragt werden. Anschließend gehe es an die konkrete Umsetzung passgenauer Maßnahmen, welche Antworten und Lösungen für gemeinsam priorisierte Themen geben. Diese sollen sowohl das individuelle Gesundheitsverhalten der Mitarbeitenden als auch Prozesse und Verhältnisse in der jeweiligen Pflegeeinrichtung umfassen. Besonders sei der darauffolgende Meilenstein, welcher prüft, ob die Maßnahmen auch die notwendige Wirkung zeigen. Gegebenenfalls werden neue Maßnahmen abgeleitet, um eine maximale Nachhaltigkeit zu erzeugen.