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Korian Stiftungsaward 2023 für queersensible Agaplesion Markus Diakonie gGmbH

25.07.2023 13:15
Der Korian Stiftungsaward für Vielfalt und Respekt in der Pflege geht in diesem Jahr an das Agaplesion Schwanthaler Carrée der Agaplesion Markus Diakonie in Frankfurt. Die Einrichtung überzeugte mit einem Konzept, das den Fokus auch auf queere Senioren und Mitarbeiter legt. Der Preis wird als Deutscher Pflegepreis in der Kategorie Vielfalt und Respekt von der Korian Stiftung für Pflege und würdevolles Altern am 28. September 2023 im Rahmen des Deutschen Pflegetages in Berlin verliehen und ist mit einem Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro dotiert.

Elisabeth Scharfenberg, Vorständin der Korian Stiftung: „Queerness im Alter ist ein Thema, das viele nicht auf dem Schirm haben. Vielleicht auch, weil es hier um ältere Menschen geht, deren vermeintliches Anders-Sein noch bis 1994 strafrechtlich verfolgt wurde. Das ist zum Glück heute anders. Und dennoch denken viele bei dem Thema LGBTQI+ eher an jüngere Zielgruppen. Wir von der Korian Stiftung begrüßen daher umso mehr, dass sich die AGAPLESION MARKUS DIAKONIE mit seinem Projekt Diversität: Toleranz für vielfältige Lebensentwürfe im Schwanthaler Carrée diesem Thema widmet und ein Pflegekonzept entwickelt hat, das ein explizites Augenmerk auf die Pflege von LGBTQI+ Personen legt. Aber nicht nur das: Die Bewohner und auch das Pflegeteam sind unterschiedlicher Herkunft, mit unterschiedlichen Religionszugehörigkeiten. Und das alles unter einem Dach. Wir finden: Eine vorbildhafte Institution, die anderen Einrichtungen Mut macht, es ihr gleich zu tun."

Die Agaplesion Markus Diakonie freut sich über die Auszeichnung, die eine Anerkennung ihrer Arbeit ist: „Es gibt viele Mitarbeiter*innen, die der LGBTIQ-Community angehörig sind, und ein großer Teil besitzt Migrationsgeschichte. Auch bei den Bewohner*innen und ihren Angehörigen gab es in der Vergangenheit viele, die in die Diversität passen. Mit dem Projekt wollen wir vor allem professionell aufarbeiten, was wir ohnehin schon leben – etwa im Hinblick auf diskriminierungssensible Sprache, aber auch den Umgang mit dem Thema insgesamt“, so Cornelia Sciborski, Pflegedienstleitung.

Tom Dörr, Diversitätsbeauftragter des Hauses, fügt hinzu: „In der Umsetzung unseres Projekts habe ich mich stark an dem Konzept der Lebensweisenakzeptanz von AIDS-Hilfen orientiert. Neben der Nächstenliebe war das ein wichtiger Bestandteil unseres Wertekompasses, denn das Fördern und Anerkennen von Vielfalt ist schließlich wahrhaftige Nächstenliebe.“

Mit dem Korian Stiftungsaward ermutigt die Korian Stiftung Träger und Organisationen, sich für Vielfalt zu engagieren und entsprechende Pflegekonzepte zu entwickeln. Bewerben konnten sich Pflegeanbieter, die bereits diversitätssensibel aufgestellt sind oder sich auf dem Weg gemacht haben.