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RECOM-GRIPS: Passauer Kliniken führen digitale Pflege- und Behandlungsdokumentation ein

25.09.2023 17:29
3 Kliniken der Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen führen mit der klinischen Patientenakte RECOM-GRIPS eine digitale Pflege- und Behandlungsdokumentation ein. An den Standorten Vilshofen, Rotthalmünster und Wegscheid erfassen in Zukunft Pflegende, Mediziner*innen und Therapeut*innen alle wichtigen Patientendaten schnell, einheitlich und strukturiert direkt am Krankenbett. Die digitale Lösung wird aktuell in das bestehende Krankenhausinformationssystem (KIS) des IFU Institut für Unternehmensforschung OR GmbH eingebunden. Der Bund fördert das Digitalisierungsprojekt im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG).

„Wir freuen uns, dass wir die Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategie mit RECOM-GRIPS unterstützen können“, erklären Kathrin Hirt und Simon Berger, beide Projektleiter*innen bei RECOM. Die klinische Patientenakte der Kassler Thieme Tochter, bietet eine digitale Pflege- und Behandlungsdokumentation, die berufsgruppenübergreifend genutzt werden kann. Alle Professionen, die am Versorgungsprozess beteiligt sind, dokumentieren und planen die notwendigen Maßnahmen auf Basis standardisierter Vorgaben. Damit haben sie alle jederzeit Zugriff auf die aktuellen Informationen zu ihren Patient*innen.

Interprofessionelle digitale Dokumentation

Herzstück der Anwendung ist die integrierte Pflegefachsprache ENP (European Nursing care Pathways), über die sich jeder Schritt im Pflegeprozess einheitlich abbilden und festhalten lässt. Anhand der Anamnese werden automatisch Pflegediagnosen vorgeschlagen, denen evidenzbasierte Pflegeziele und -maßnahmen zugeordnet sind. Darüber hinaus können therapeutische Anwendungen der Patient*innen festgehalten werden. Mediziner*innen wiederum hinterlegen hier ihre Anordnungen zentral. Ihnen steht zudem eine automatisierte Arzneimittelprüfung über den eingebundenen ID PHARMA CHECK® zur Verfügung. Jede Medikamentenverordnung wird in Echtzeit mit den vorliegenden individuellen Patientendaten wie beispielsweise Alter, Geschlecht, Diagnosen oder Allergien abgeglichen. Damit erfüllt RECOM-GRIPS die Fördertatbestände 3 und 5 des KHZG. Davon profitieren die Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen jetzt.

Verbesserte Behandlungsqualität und Patientensicherheit

„Mit RECOM-GRIPS haben wir eine nach KHZG förderungsfähige, digitale Lösung gefunden, die unser Personal im Stationsalltag entlastet sowie die Behandlungsqualität und Patientensicherheit verbessert. Nach einer erfolgreichen Testphase und der Genehmigung der Gelder steht einer Implementierung in unseren Kliniken in Vilshofen, Rotthalmünster und Wegscheid nun nichts mehr im Weg“, berichtet Walter Haslinger, Projekt- und stellvertretender Pflegedienstleiter. „Die Zusammenarbeit zwischen RECOM und dem Hersteller unseres KIS, der IFU GmbH, läuft reibungslos. Die Anbindung an die bestehenden Systeme ist bereits vollzogen“, betont Joachim Eger, Leiter IT, Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen.

Interoperabilität durch standardisierte Schnittstellen

„RECOM-GRIPS verfügt über standardisierte Schnittstellen nach HL7. Damit war klar, dass eine unkomplizierte Einbettung in unser KIS möglich ist“, erklärt IFU-Geschäftsführer Dr. rer. pol. Dipl.-Inf. Karl-Heinz Hausladen. „Neue Systeme müssen sich in bestehende gut integrieren und einen wechselseitigen Datenaustausch zulassen“, so Hausladen weiter. „Von unserer Seite war diese Interoperabilität ein wesentliches Entscheidungskriterium für RECOM-GRIPS. Durch die problemlose Verknüpfung der Systeme werden bei uns intern keine weiteren IT-Ressourcen gebunden“, so Eger. Alle Beteiligten erwarten daher, dass die digitale Pflege- und Behandlungsdokumentation an allen drei Standorten, wie durch das KHZG festgelegt, bis Ende 2024 im Praxisbetrieb läuft.

„‘Nah am Menschen‘, das ist unsere Unternehmensmaxime. RECOM-GRIPS hilft uns dabei, unsere Abläufe in Zukunft noch effizienter zu gestalten, zum Wohl unserer Patient*innen und Mitarbeitenden“, freut sich Walter Haslinger.

RECOM und IFU möchten erfolgreiche Kooperation fortsetzen

RECOM-Geschäftsführer, Dr. Oliver Gapp und IFU-Geschäftsführer Dr. Karl-Heinz Hausladen spornt die erfolgreiche Projektumsetzung in Passau an, auch zukünftig zusammenzuarbeiten. Beide sind überzeugt: „Viele weitere Einrichtungen, die heute bereits das IFU-KIS nutzen, könnten durch die Einbindung von RECOM-GRIPS ihre Pflege- und Behandlungsdokumentation auf ein neues Level heben und ihre Behandlungsqualität steigern.“ „Viele Einrichtungen stehen momentan unter großem Zeitdruck, was die Umsetzung ihrer KHZG-Förderprojekte angeht. In Kooperation mit RECOM sind wir in der Lage, ihre Vorhaben zeitnah auszurollen und fristgerecht bis Ende 2024 zu realisieren“, betont Hausladen.