Schleswig-Holstein stellt sich für die Pflegezukunft auf
Mit Blick auf den Reformbedarf in der Pflege haben die Befürworter der Pflegekammer die besseren Argumente. Nicht weniger Qualifikation ist die Antwort auf den Pflegenotstand – der weitaus größte Personalbedarf in der Pflegeversorgung besteht bei den Pflegefachpersonen. Wie Forscher des Instituts für Arbeit und Technik in einem aktuellen Aufsatz im Pflege-Report 2015 aufzeigen, fehlen deutschlandweit in wenigen Jahren bereits 130.000 Pflegefachpersonen. Die notwendigen Anstrengungen zur Abwehr des Mangels müssen sich daher vor allem auf Ausbildung und Qualifizierung in der Pflege erstrecken, so die Forscher.
Die Pflegekammer in Schleswig-Holstein wird der Garant dafür sein, diese Entwicklung sicher zu stellen. Die Gegner der Pflegekammer unternehmen aus ihren persönlichen Interessenlagen eine Reihe von Anstrengungen, die die Zukunftsfähigkeit der Pflege ernsthaft gefährden würden. Wer heute noch ein auskömmliches Gehalt für Pflegende in Frage stellt, den Reformbedarf der Pflegeausbildung ignoriert und der akademischen Pflegeausbildung die Daseinsberechtigung abspricht, sollte an der Diskussion über die zukünftige Ausrichtung der Pflegeberufe nicht beteiligt sein.
Die Pflegekammer ist das demokratisch legitimierte Selbstverwaltungsorgan der Pflege – die Pflege hat das Vertrauen verdient, die eigenen Dinge in die Hand nehmen zu können. Das sieht der größte Teil der Berufskollegen in Schleswig-Holstein auch so.