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vdek: Ohne Fachkräfte mit ausländischen Wurzeln würde das Gesundheitswesen zusammenbrechen

08.02.2024 10:36
Seit einigen Wochen demonstrieren hunderttausende Demokratinnen und Demokraten parteiübergreifend für ein weltoffenes, rechtsstaatliches Deutschland. Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) schließt sich diesen Aufrufen ausdrücklich an.

Dazu erklärt Uwe Klemens, ehrenamtlicher Verbandsvorsitzender des vdek und Versichertenvertreter: „Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die soziale Pflegversicherung (SPV) sind tragende Säulen des Sozialstaates und der demokratischen Grundordnung in Deutschland. Wir als vdek vertreten die Interessen der sechs Ersatzkassen (TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH, hkk und HEK), die mehr als 28 Millionen Menschen in Deutschland versichern – unabhängig von ihrer Herkunft, Weltanschauung, sexueller Identität, von einer Behinderung oder von Alter und Geschlecht. Unsere Grundprinzipien sind Solidarität, Mitbestimmung und Weltoffenheit. Jeder Mensch, der bei den Ersatzkassen versichert ist, ist Teil dieser Solidargemeinschaft.

Kein Platz für Hetze

Rund 20 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner - also etwa jede und jeder Vierte in Deutschland - haben einen Migrationshintergrund. Viele von ihnen leben und arbeiten seit Jahren bzw. Jahrzehnten hier in Deutschland und stützen als Beitragszahlerinnen und Beitragszahler unsere sozialen Sicherungssysteme. Aufgrund der älter werdenden Bevölkerung ist unsere gesamte Gesellschaft, die Wirtschaft, das Gesundheitswesen und die Pflege mehr denn je auf Zuwanderung angewiesen. Schon 2019 war laut Mikrozensus fast jede vierte erwerbstätige Person in den Gesundheits- und Pflegeberufen selbst zugewandert oder hatte zugewanderte Eltern. Bei den Ärztinnen und Ärzten war es sogar mehr als ein Viertel. Ohne unsere ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger würde das Gesundheitswesen kollabieren. Der Bedarf an ausländischen Fach- und Pflegekräften wird in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Um dringend notwendiges qualifiziertes Personal auch aus dem Ausland zu gewinnen, brauchen wir ein weltoffenes, tolerantes Deutschland.

Ein funktionierendes Gesundheitswesen liegt im Interesse aller Menschen und ist maßgeblich für den Wohlstand in unserem Land. Hetze, Diskriminierung und Ausgrenzung von ausländischen Menschen haben hier nichts zu suchen.“