Ausbildungsreform Pflege nicht blockieren lassen
International gebe es Altenpflege nur als Assistenzqualifikation und nur in wenigen Ländern eine eigenständige Kinderkrankenpflegeausbildung. Es werde aus den Ländern mit generalistischer Pflegeausbildung keine schlechtere Versorgungsqualität berichtet, sodass die "verbreiteten Schreckensbilder" jeglicher Grundlage entbehrten.
Einige Interessengruppen versuchten die Regelungen im Pflegeberufsgesetz soweit aufzuweichen, dass aus Sicht des DBfK die Ausbildungsqualität gefährdet sei. Der Ruf nach einer Risikofolgeneinschätzung sei eine durchsichtige Verzögerungstaktik. Es sei den Ländern (betroffen vor allem NRW) ja nicht einmal möglich, festzustellen wie viele der durch die Absenkung der Zugangsvoraussetzungen zur Altenpflegeausbildung zugelassenen Schülerinnen und Schüler das Ausbildungsende erreichten und die Ausbildung erfolgreich bzw. mit gutem Ergebnis beendeten. Wie solle da die viel komplexere Frage nach den gesamten Folgen einer Reform beantwortet werden, fragt der DBfK.
Pflege als Gesundheitsberuf, der den aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht wird und ein zeitgemäßes Bildungsverständnis als Leitidee der Ausbildung, würden mit niedrigen Zugangsvoraussetzungen und möglichst schnell einsatzfähigen Arbeitskräften damit verhindert. Quantität gehe vor Qualität, beklagt der DBfK.
Der DBfK fordert den Bundestag, die Länderregierungen und die Bundesregierung auf, sich für eine qualitativ hochstehende und zukunftsfeste Pflegeausbildung einzusetzen und identifiziert die generalistische Ausbildung als Weg dahin.