Bedürfnisse von Pflegebedürftigen besser verstehen
Dabei schlüpft eine Pflegekraft für eine Zeitlang in die Rolle einer pflegebedürftigen Person. Oder sie begleitet einen Pflegebedürftigen für einen Zeitraum als „Schatten“, und beobachtet das Geschehen. Der Dreh- und Angelpunkt der Methode „Schattentage" ist der Perspektivenwechsel, den die professionell Pflegenden während der Schattentage vornehmen und damit sensibler für dessen Bedürfnisse werden sollen.
Da die „Schattentage" jedoch wohl noch nicht weitreichend beknnt sind, habe das Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) das Themenheft „Methode Schattentage in der Pflege“ erarbeitet. Darin erfahren Leitungskräfte, professionell Pflegende, aber auch Lehrende an Pflegeschulen, wie sich Schattentage umsetzen lassen und welche Aspekte dabei zu beachten sind. Das Heft wird heute auf der Webseite des ZQP www.zqp.de veröffentlicht und soll in den kommenden Wochen bundesweit an Pflegeeinrichtungen versendet werden.
Das Themenheft bietet Informationen und Erfahrungsberichte, wie „Schattentage" erfolgreich in der Pflegepraxis umgesetzt werden können. Einrichtungsleitungen berichten, warum sie sich für die Methode „Schattentage" einsetzen, welche Erkenntnisse sie gewonnen haben und wie sie bei der Umsetzung vorgegangen sind. Auch ZQP-Mitarbeiter waren als „Schatten“ im Einsatz und schildern ihre Eindrücke. Darüber hinaus informieren Pädagoginnen und Pflegeschülerinnen über den Nutzen von Schattentagen für die Pflegausbildung. Neben den Praxistipps bietet das Heft außerdem Materialien, wie eine Checkliste zur Umsetzung und Vorlagen zur Auswertung der Schattentage.
Die Methode „Schattentage" ist im Rahmen eines vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Projekts zur Umsetzung der deutschen Pflege-Charta entstanden.