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Generation Y drängt deutsche Klinikleitungen zum Umdenken

11.06.2015 10:56
Ein neuer Lebensstil und die veränderten Einstellungen junger Mediziner stellen die Klinikleitung nach Meinung von Professor Dr. Bernd Halbe vor neue Herausforderungen. Ein besonderes Augenmerk verdiene die sogenannte „Generation Y“, die Generation der jetzt 20- bis 30-jährigen Berufseinsteiger.

„Gut ausgebildet, lernbereit und selbstbewusst treten sie in der Klinik auf. Die Vorstellungen der jungen Mitarbeiter von Arbeit, Verantwortung, Führung und Verbindlichkeit sind sehr verschieden von denjenigen, die bisher galten“, unterstreicht Halbe, der an der Universität Köln im Fach Medizinrecht unterrichtet und in Köln, Berlin und Hamburg die Kanzlei Dr. Halbe Rechtsanwälte betreibt. Hinzu kommt der Wunsch nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere auch die Möglichkeit von Auszeiten oder Teilzeittätigkeit, wie er aufgrund wissenschaftlicher Studien bilanziert.

„An erster Stelle stehen heute für viele Medizinabsolventen ein gutes Arbeitsklima sowie ein familienfreundliches Umfeld. Darüber hinaus werden starre Hierarchiestrukturen immer häufiger in Frage gestellt, die Kooperation im Team gewinnt immer größere Bedeutung. Auch das Interesse an der Karriere in der Klinik sinkt. Heute möchten immer mehr junge Mitarbeiter gerne in Teilzeit arbeiten und ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeit und Beruf vorfinden.“

Die Gynäkologie ist nach Meinung von Halbe den größten Veränderungen im Bereich der Medizin unterworfen. Die zunehmende Femininisierung mache sich hier besonders bemerkbar. Nahezu 70 Prozent der Absolventen an den medizinischen Fakultäten sind Frauen. Gut 90 Prozent der Berufsanfänger im Bereich Frauenheilkunde und Geburtshilfe sind weiblich, wie Professor Dr. Bernd Halbe unterstreicht.

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