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Leichtes Spiel für Kriminelle in der Pflege?

30.05.2017 12:28
Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, verlangt größeres Engagement von Staat, Justiz und Medizinischem Dienst der Krankenkassen, um die organisierte Kriminalität in der Pflege zu bekämpfen.

„Bund und Länder machen es der organisierten Kriminalität in der Pflege zu leicht. Es fehlt an Schwerpunktstaatsanwaltschaften und speziellen Ermittlungsgruppen. Hier sind sowohl die Innenminister als auch die Justizminister gefordert. Aber auch der Medizinische Dienst der Krankenkassen ist gefragt. Wenn Identitäten der Antragsteller nicht überprüft werden, ist es nicht verwunderlich, dass eine Person mehrfach unter wechselnden Namen Pflegeleistungen erhält. Das ist naiv und verstößt gegen geltendes Recht. Es wird höchste Zeit, dass die Pflegeleistungen elektronisch abgerechnet werden. Die Zettelwirtschaft aus dem letzten Jahrhundert muss ein Ende haben. Ebenso ist eine einheitliche lebenslange Patientennummer notwendig. So werden Schummeleien von Pflegediensten, Ärzten, Apothekern und Patienten schnell deutlich. Der Dschungel zwischen Pflegekasse und Krankenkasse wird gelichtet."

Bildquelle: Deutsche Stiftung Patientenschutz

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