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Reform der Pflegeberufe nicht fahrlässig gefährden

19.02.2016 11:47
„Dem Gesetzentwurf für eine generalistische Pflegeausbildung geht eine fast zehn Jahre lange ausführliche Diskussion voraus, bei der zahlreiche Argumente des Für und Wider eines solchen Schritts abgeklopft wurden“, setzt Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR), den Kritikern entgegen, die jetzt über ein Moratorium eine Aussetzung des Gesetzgebungsverfahrens für das Pflegeberufsgesetz fordern.

„Wer jetzt die Reform der Pflegeausbildung auf Eis legt, der handelt in hohem Maße fahrlässig. Damit würde das Aus für eine moderne Form der Pflegeausbildung riskiert, die wir angesichts der demografischen Entwicklungen mehr denn je benötigen“, mahnte Westerfellhaus heute in Berlin weiter.

Der Deutsche Pflegerat stehe zu seiner Forderung nach einer generalistischen Ausbildung, damit sie den hohen Anforderungen an den Beruf gerecht wird. Viele der Generalistik  zugeschriebene Folgen hätten auch Bestand, wenn man die dringend erforderliche Reform der Ausbildung ohne Generalistik machen würde, erklärt Westerfellhaus und fordert eine zukunftsfeste und kompromisslose Reform.

„Die Generalistik“, merkte Westerfellhaus an, „gilt für die Profession Pflege“. Verwundert sei er daher schon, dass sich auch andere Berufsgruppen aus dem Gesundheitswesen, wie zum Beispiel auf der Ärzteseite, in die Diskussion einmischen. Andersherum würde dies wohl zu einem Sturm der Entrüstung führen.

„Im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens bleibt noch genügend Zeit, um sich über wichtige Fragen sachlich auszutauschen. Dafür brauchen wir kein Moratorium“, sagte Westerfellhaus abschließend.

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