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Gewino Forschungsprojekt: Sicher leben im Alter

24.02.2016 09:44
Jeder dritte Einwohner im Landkreis Vorpommern-Greifswald ist Senior und das führt zu Besonderheiten in der Versorgung. Das Gesundheitswissenschaftliche Institut Nordost (GeWINO) der AOK Nordost unterstützt im Rahmen eines Forschungsvorhabens die Kosten für 20 altersgerechte Wohnungen. Das Ziel ist es, zu erforschen, ob Senioren hierfür technische Hilfsmittel akzeptieren, die ein selbstständiges Leben in der eigenen Wohnung ermöglichen.

Zudem wolle man herausfinden, welche technischen Hilfsmittel genau für eine alterssichere Wohnung wichtig seien und wie sich dadurch Unfälle vermeiden lassen, erläuterte GeWINO-Geschäftsführer Dr. Thomas P. Zahn nach der Vertragsunterzeichnung zum Forschungsvorhaben beim 11. Anforderungsworkshop der Initiative Leben und Wohnen im Alter (ILWiA-Verbund) am 19. Januar in Greifswald.

 

Wichtig sei es, dass Menschen frühzeitig an solche Geräte gewöhnt werden. Das Projekt startet im März 2016. Interessenten und deren Angehörige können sich ab sofort an den ILWiA-Verbund www.ilwia.de wenden. Die Initiative steht für ein zentrales Netzwerk, welches verschiedene Lösungen und Hilfsangebote für Bürger der Region bündelt und zur Verfügung stellt. Das verbindende Ziel sei, Menschen auch im Alter möglichst lange ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben zu ermöglichen und ihnen eine hohe Lebensqualität zu erhalten.

 

Das Gesundheitswissenschaftliche Institut Nordost (GeWINO) der AOK Nordost möchte sich insbesondere der Analyse der regionalen Gesundheitsversorgung (Versorgungsforschung) der nordostdeutschen Bundesländer Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern widmen. Das GeWINO will die spezifischen Probleme der Versorgungsabläufe in diesen Bundesländern auf und entwickelt innovative Lösungsansätze für die Menschen in den jeweiligen Regionen aufzeigen.

 

Ziel des gemeinsamen Forschungsvorhabens ist, dass Senioren – auch aber nicht nur beim Vorliegen einer Demenz – möglichst lange und natürlich sicher in der eigenen Wohnung leben können, Zahn. Das technische Equipment kommt vom Berliner Unternehmen Casenio AG, das die Wohnungen auch mit spezifischen Sensoren, Modulen und Funkempfängern ausstattet. Es gebe eine Vielzahl von Sensoren, die

beispielsweise feststellen, ob Türen und Fenstern offen beziehungsweise geschlossen seien oder die prüften, ob Wasserhähne geschlossen, der Herd stundenlang angelassen und das Bügeleisen aus der Steckdose gezogen wurde.

 

Drucksensoren können melden, ob und wann sich ein Senior ins Bett legt, wenn beispielsweise gleichzeitig ein anderer Sensor meldet, dass der Herd noch an ist. In einem solchen Falle erfolge ein Alarm, der in der Wohnung, beim Pflegedienst oder bei den Angehörigen ertöne. Es sei auch möglich, dass die Medikamentenbox die Senioren automatisch an die Einnahme ihrer Medizin erinnere. Insgesamt sollten 20 Wohnungen in der Hansestadt Greifswald mit spezifischer Technik ausgestattet werden. 20 000 Euro will das GeWINO dafür bereitstellen. Im Rahmen des Forschungsvorhabens soll ein halbes Jahr lang die Alltagstauglichkeit der Technik und die Akzeptanz der Senioren unter die Lupe genommen werden. Die wissenschaftliche Begleitung übernimmt das Technologiezentrum Vorpommern. Der Landkreis hat eine Senioren-Musterwohnung eingerichtet. Hier können sich Senioren und ihre Angehörigen informieren.

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