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"Toujeo": Absorptionsverzögerung sorgt für stabiles Wirkprofil

12.01.2016 13:43
„"Toujeo" (Insulin glargin U300, 300 E/ml) zeigt ein sehr stabiles Wirkprofil mit geringen Schwankungen innerhalb eines Tages und zwischen verschiedenen Tagen. Diese Stabilität ist ein wichtiger Aspekt für die Einstellung des Nüchternblutzuckers im Rahmen einer basalunterstützten oralen Therapie bei Menschen mit Typ-2-Diabetes“, betont der Neusser Professor Dr. Thomas Forst.

Zur Absorptionsverzögerung wird bei Insulin glargin U300 eine Konzentrationsänderung der Insulinformulierung genutzt: Das neue Basalinsulin hat eine dreifach höhere Konzentration als Insulin glargin U100 und damit ein geringeres Injektionsvolumen. Nach der subkutanen Injektion bildet Insulin glargin U300 ein kompakteres Depot mit einer reduzierten Oberfläche.Daraus resultiert eine im Vergleich zu U100 langsamere und länger anhaltende Insulinfreisetzung sowie ein Wirkprofil über mehr als 24 Stunden.

Weniger Hypoglykämien bei Typ-2-Diabetes mit Insulin glargin U300

Die veränderte Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von Insulin glargin U300 führt zu klinischen Vorteilen für die Patienten: Eine Metaanalyse der EDITION-Studien I bis III, die das neue Basalinsulin an einer heterogenen Population von Menschen mit Typ-2-Diabetes untersuchte, zeigte nach sechs Monaten bei vergleichbarer glykämischer Kontrolle ein reduziertes Risiko für Hypoglykämien unter Insulin glargin U300 im Vergleich zu Insulin glargin U100. Unter Insulin glargin U300 war die Rate an nächtlichen bestätigten (≤ 70 mg/dl bzw. ≤ 3,9 mmol/l) oder schweren Unterzuckerungen im Vergleich zu Insulin glargin U100 um 25 Prozent niedriger, bestätigte und schwere Hypoglykämien über 24 Stunden traten im gleichen Behandlungszeitraum um 9 Prozent weniger häufig auf.

Erfahrung aus der Praxis bestätigen Studiendaten

„Die Studienergebnisse mit Insulin glargin U300 bestätigen sich in meinem Praxisalltag. Für Patienten gibt es neben der guten Blutzuckereinstellung und dem bei Typ-2-Diabetes geringeren Hypoglykämierisiko weitere Argumente, die für das verbesserte Insulin glargin sprechen“, unterstrich der Diabetologe Bernd-M. Scholz, Hamburg. So könne die Applikation des neuen Basalinsulins in einem flexiblen Zeitfenster von ± 3 Stunden erfolgen. Zuverlässig, präzise und anwenderfreundlich ist Scholz zufolge der optimierte Insulinpen "SoloStar", mit dem sich das Insulin einfach und schnell injizieren lässt. Mit dem neuen Insulinpen ist der für Injektionen nötige Kraftaufwand geringer als bei anderen Fertigpens und die Haltezeit beträgt nur noch fünf Sekunden.

„Die Befüllung des Pens mit 450 Einheiten Insulin glargin U300 sichert darüber hinaus bei höheren Insulindosen eine ausreichende Versorgung,“ erklärte Scholz. Eine gute Blutzuckereinstellung ist immer ein Balanceakt zwischen Zielwerterreichung und Minimierung des Hypoglykämierisikos. „Insulin glargin U300 könnte dazu beitragen, dass mehr Menschen mit Typ-2-Diabetes ihre Blutzuckerzielwerte erreichen. Für Insulin glargin U300 spricht zudem, dass es kein AMNOG-Verfahren durchlaufen muss“, schloss Scholz.

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