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Die Linke: Versorgungsnotstand in häuslicher Pflege abwenden

24.03.2020 13:25
Der Verband für häusliche Betreuung und Pflege (VHBP) hat angemahnt, dass ab Ostern 100.000 bis 200.000 Menschen schrittweise nicht mehr versorgt sein werden. Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei Die Linke, dazu:

"Das Desaster, dass sich in den nächsten Wochen in der häuslichen Pflege abspielen wird, ist die direkte Folge aus einer total verfehlten Pflegepolitik der letzten 20 Jahre. Denn die völlig unzureichende Finanzierung der Pflege hat zu extrem prekären Beschäftigungsverhältnissen geführt."

 

Laut Riexinger führe das jetzt dazu, dass viele der Arbeitskräfte, die aus Osteuropa unter mehr oder weniger legalen Bedingungen angeworben wurden, jetzt nicht mehr zur Verfügung stünden. Die Lösung aus Sicht der Linken: "Für eine sofortige Hilfe müssen alle, die zurzeit nicht sozialversichert in der häuslichen Pflege beschäftigt sind, die Möglichkeit bekommen, die Grenze weiterhin zu überqueren. Ihnen muss schnell und unbürokratisch die systemrelevante Leistung anerkannt werden."

 

Das sei jedoch nur eine kurzfristige Lösung. Langfristig betrachtet müsse professionelle Pflege solide finaziert werden. Riexinger: "Häusliche Pflege muss professionalisiert und sozialversicherungspflichtig organisiert werden." Finanziert werden müsse die Pflege über eine Pflegevollversicherung - zu Hause ebenso wie in Pflegeheimen.

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